BSI warnt Manager vor iPhone-Lücke

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor einer gefährlichen Lücke in Apples mobilem Betriebssystem gewarnt. Die Experten gehen davon aus, dass Hacker die Schwachstellen für “gezielte Angriffe auf Führungskräfte” nutzen.

Konkrete Angriffe sind bislang noch nicht bekannt, doch die theoretische Gefahr ist hoch. Schließlich hat der Hacker Comex die Schwachstellen öffentlich bekannt gemacht und mit seinem Jailbreak gezeigt, wie sie ausgenutzt werden können. “Derzeit ist kein Sicherheitsupdate vom Hersteller verfügbar”, heißt es beim BSI. Man stehe allerdings mit Apple in Kontakt. Dort arbeite man mit Hochdruck an einer Lösung des Problems.

Das BSI empfiehlt bis dahin allen iPhone- und iPad-Besitzern PDF-Dokumente nicht auf mobilen Geräten mit iOS zu öffnen. Dies gelte sowohl für Webseiten als auch für E-Mails und andere Applikationen. Zudem empfehlen die Experten mit den mobilen Browser nur vertrauenswürdige Webseiten anzusteuern. Hyperlinks in E-Mails oder auf Webseiten sollten nur geöffnet werden, wenn diese aus zuverlässigen Quellen stammen. Bei der Nutzung von Suchmaschinen sei es wichtig, bei den Ergebnissen in der Trefferliste darauf zu achten, nicht ein PDF-Dokument anzuklicken.

Sicherheitsexperten warnen schon lange vor der Gefahr, die von mobilen Geräten ausgeht. Nach einer aktuellen Kaspersky-Umfrage speichert jeder zehnte Smartphone-Nutzer sensible Daten und Passwörter auf seinem Gerät. 40 Prozent gehen mit ihrem Gerät mindestens einmal am Tag ins Internet

Für Apple ist es innerhalb von kurzer Zeit der zweite Kratzer im lange blank polierten Image. “Antennagate” war vor allem eine Bedrohung für den Apple-Nimbus, stets solide Technik zu verkaufen. Daneben schmückt sich der Konzern aus Cupertino gerne mit dem Ruf, seine Software sei resistent gegen Hackerangriffe. Auch diese Überzeugung gerät durch die jüngsten Meldungen zunehmend ins Wanken.