PCs und Server werden teurer

Die Preise für DRAM könnten in den nächsten Monaten steigen, warnt der Marktbeobachter iSuppli. Damit könnten auch die Preise für Server und PCs in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen.

Als Grund für diese Verteuerung nennt iSupply einen Versorgungsengpass. Und der drohe, weil die Hersteller derzeit Probleme hätten, neue Produktionsmittel einzukaufen. Auch die Implementierung neuer Technologien bereite Schwierigkeiten.

Gegenwärtig müssen sich die Hersteller von DRAM-Speichern noch von dem Einbruch aus dem Jahr 2009 erholen. Der PC-Markt aber läuft wieder in vollen Zügen. Laut IDC wuchs der PC-Absatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um über 20 Prozent.

Dieses steile Wachstum ist der Kaufzurückhaltung im Krisenjahr geschuldet. Viele Anwender und Unternehmen hatten ihre Investitionen verschoben und jetzt werden deutlich mehr Geräte neu angeschafft. Durch die daraus resultierende Verknappung bei einigen Komponenten sei zum ersten Mal seit fünf Jahren der Preis für Hardware gestiegen, wie Acer, einer der weltgrößten PC-Hersteller, mitteilte.

Die DRAM-Hersteller aber müssen dennoch stetig ihre Produktion auf dem neuesten Stand halten, um zur rechten Zeit genügend leistungsfähige Speicher anbieten zu können. Derzeit kämen laut iSuppli die Hersteller von Immerion Litography Equipment der Nachfrage nicht hinterher. Offenbar verfügen nur drei Hersteller aktuell über die Geräte, die sie brauchten.

Problematisch seien für die Hersteller auch Herstellungsverfahren in der Strukturbreite unter 50 Nanometern. Auch hier könnten nur einige wenige Hersteller bislang die Technologie erfolgreich implementieren. Damit können die Hersteller aus einem Wafer mehr Speicherbausteine gewinnen. Samsung Electronics, Hynix Semiconductor und Micron Technology hätten als einzige Hersteller dieses neue Herstellungsverfahren implementiert.