Wie der CIO 2011 mehr Budget bekommt

Das Jahr 2011 naht – und in den Unternehmen, in denen das Kalenderjahr auch das Geschäftsjahr ist, damit der Kampf um das Budget. Experten geben dem CIO Tipps dafür, was er bei der Aufstellung des IT-Budgets beachten sollte.

Laut Chandra, Rintoul und Smith hat eine ROI-basierte IT-Strategie diese Merkmale:

  • Sie basiert auf den Bedürfnissen des Geschäftes und ist Ergebnis-zentriert, nicht Lösungs-zentriert.
  • Sie berücksichtigt den angestrebten Soll-Zustand des Unternehmens sowie die strategischen Ziele und Prioritäten.
  • Sie beinhaltet Maßnahmen für das Messen von Kosten und Nutzen der Technologie. Unternehmen können so die Bereiche ermitteln, die den höchsten Wert schaffen.

Den angestrebten Soll-Zustand könne der CIO im Dialog mit den Interessensgruppen im Unternehmen ermitteln, so die Analysten. Die Kosten kleiner und mittelgroßer Projekte könne er mit einer ungefähren Wirtschaftlichkeitsbetrachtung abschätzen. Große Projekte sollten dagegen einer strengen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen werden.


Bild: ZDNet

Der britische Branchenverband Socitm wies derweil darauf hin, dass die Budget-Wünsche der CIOs auch vom Vertrauen des Senior-Managements abhängen. Nach Angaben des Verbandes wurden die IT-Budgets im öffentlichen Sektor Großbritanniens seit 2008 um 15,75 Prozent gekürzt. Das sei ein Zeichen dafür, dass das Senior-Management nicht an die Fähigkeit der IT glaube, Kosten zu sparen.

Die IT müsse in den Augen der Anwender zuverlässig sein, sagte Martin Greenwood, Socitm Insight Programme Manager, gegenüber silicon.com. Wenn die IT darauf nicht achte, könne sie zum Gegenstand von Kürzungen werden. Dies könne wiederum ihre Fähigkeit beeinträchtigen, den Rest des Unternehmens bei der Transformation zu unterstützen.

Für den CIO sei es wichtig, sich weniger auf das bloße Fertigstellen von Projekten zu konzentrieren als vielmehr darauf, dass diese auch die beabsichtigten Resultate liefern. IT-Manager sollten darauf achten, dass sie den Zeitplan einhalten und die Fortschritte sowie den Abschluss des Projektes prüfen.

In die Verantwortung des Senior-Managements falle es wiederum, das Regelwerk für die Auswahl und die Investition von IT-Projekten zu verschärfen. “Oft ist dieses Regelwerk unklar”, so Greenwood. “Oder es existiert gar nicht. Und wenn dann die Dinge verkehrt laufen, werden die falschen Leute dafür verantwortlich gemacht.”