Wikileaks-Gründer entlastet

Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung und der Vergewaltigung gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange wurden fallen gelassen. Die schwedische Staatsanwaltschaft habe alle Ermittlungen ausgesetzt.

Nachdem in der Nacht vom Freitag auf Samstag noch mit einem Haftbefehl nach Julian Assange gefahndet wurde, gibt es derzeit keine Ermittlungen gegen den Bürgerrechtler Assange wegen sexueller Nötigung mehr, bestätigt die schwedische Staatsanwältin Eva Finne. Der Haftbefehl wurde bereits nach 24 Stunden wieder aufgehoben.

In einem Fall wurden offenbar alle Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange fallen gelassen. In einem zweiten Fall wurde der Vorwurf von sexueller Belästigung auf Belästigung abgeschwächt.

Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen, denn wenige Wochen zuvor hatte Wikileaks mit der Veröffentlichung von 92.000 Geheimdokumenten zum Afghanistaneinsatz der US-Armee für Aufsehen und für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.

Vertreter von Wikileaks sahen in den Vorwürfen gegen den Gründer der Internet-Plattform daher auch eine gezielte Schmutzkampagne.

Nun will die schwedische Staatsanwaltschaft Assange zum ersten Mal selbst verhören, der selbst die Anschuldigungen der Frauen zurückweist und sich derzeit an einem unbekannten Ort in Nordschweden aufhält. Wie es zu der Abschwächung der Vorwürfe kam, wollte Finne nicht mitteilen.