Montagsdemo gegen das iPhone

silicon.de hat in dieser Woche über 60 Beiträge veröffentlicht. Thema der Woche waren einmal mehr Apple-Geräte: Was stellen Microsoft und SAP mit dem iPhone und iPad an? Facebook-Dissidenten eröffnete sich derweil ein neues Exil.

Woran werden Sie sich in vier Wochen – oder in einem Jahr – noch erinnern? Sicher daran, dass sich SAP als iPad-Fan outete. Eine ähnliche Begeisterung für Apple-Geräte ist von Microsoft nicht zu erwarten. Hat das Unternehmen in einer Art Montagsdemo auf dem Betriebsgelände doch gerade das iPhone zu Grabe getragen.

Wir sind das Volk! Das iPhone ist tot, es lebe Windows 7 Phone! Google-Mitarbeiter verwenden 20 Prozent ihrer Arbeitszeit für eigene Projekte – Windows-7-Phone-Entwickler für spontane Auftritte in Videos, geplant von der Abteilung für virales Marketing. Wir sind das, was folgt.

Dabei sind Microsoft-Mitarbeiter alles andere als iPhone-Hasser. Rund zehn Prozent der Belegschaft – 10.000 Angestellte – besitzen das Gerät. Weil das aber nicht gerne gesehen ist, nutzen die Mitarbeiter das iPhone eben heimlich. “Wenn ich in einem Meeting mit Steve Ballmer bin, gehe ich nicht ans Telefon – egal, wer anruft”, soll ein Manager gesagt haben.

Wie viele iPhones bei SAP im Einsatz sind, ist nicht bekannt. Dafür jedoch die offizielle Anzahl der iPads: derzeit 1500. Und es sollen noch viel mehr werden, so SAP-CIO Oliver Bussmann gegenüber silicon.de. Der große Bruder des iPhones habe die richtige Größe, um SAP-Anwendungen zu zeigen und nutzen zu können.

“Ich glaube, dass das Gerät alles verändert”, sprach SAPs Co-CEO Bill McDermott auf der Konferenz ‘DEMO Fall 2010’ und demonstrierte auf einem iPad flugs BI-Applikationen von SAP.

McDermott ist 49 Jahre alt und damit älter als der typische deutsche iPad-Fan. Der zählt nach einer Tomorrow-Focus-Studie 40 Lenze – und nutzt sein iPad als Desktop-Ersatz. Nur jeder fünfte iPad-Besitzer schaltet das Gerät demnach unterwegs ein – obwohl es ja für den mobilen Gebrauch konzipiert ist.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich bereits im Juni ein iPhone zugelegt. Und dann ordentlich gelästert: “Und am Wochenende habe ich mir noch vier Netzteile gekauft, damit ich es auch überall aufladen kann. Und Festnetz habe ich mir auch wieder zugelegt, damit ich auch telefonieren kann.”

Seit dem 15. September hat Facebooks Bubi-Face ein Problem mehr. Nicht nur, dass ihm der Holzpellets-Händler auf die Pelle rückt oder die US-Presse unvorteilhafte Instant-Messaging-Protokolle veröffentlichte. Jetzt haben auch noch vier Entwickler im Lady-Gaga-Alter (jedoch nicht im Lady-Gaga-Look) mit ‘Diaspora’ ein Exil für Facebook-Dissidenten eröffnet.

Haben wir schon über das iPhone gesprochen? Woran Sie in dieser Sache nie gedacht haben und was Sie auch nie fragen wollten: iPhone-Besitzerinnen haben angeblich mehr Liebhaber als Nutzerinnen von Android- oder BlackBerry-Geräten. Woran das liegt? Bitte befragen Sie dazu eine iPhone-Besitzerin Ihres Vertrauens – die ihr iPhone noch nicht beerdigt hat.

In diesem Sinne, herzliche Grüße von Ihrem silicon.de-Team