Facebook-Euphorie auf dem Rückzug

Es geht bergab. Zwar können sich Sozial-Media-Seiten nach wie vor über üppige Zuwachszahlen freuen, aber die Menschen, die sich dort versammeln, stellen immer weniger Content ein.

Einzig und alleine die Joiners, also diejenigen, die einen Account bei Facebook, MySpace oder Twitter haben und auch ab und an in ihren Account “reinschauen”, hätten zugenommen. Von 51 auf 59 Prozent wuchs diese Internet-Minderheit an. Und diese Joiners sorgen auch dafür, dass nahezu alle Sozial-Media-Seiten stetigen Zulauf bekommen. Wer in seinem Account ab und zu die Statusmeldung ändert, der ist in den Augen von Forrester ein Conversationalist, eine Gruppe, die Forrester neu hinzugefügt hat. 31 Prozent der Online-Nutzer fallen in diese Kategorie.

Warum das so ist, lasse sich nicht mit einem Satz beantworten, wie Forrester-Analyst Augie Ray in seinem Kommentar festhält. Die Antwort liege zum Teil in der menschlichen Natur. “Nicht jeder hat das brennende Bedürfnis, ein Reporter, Industrieexperte, Videograph, Musiker, Meinungsbildner, ein Redakteur oder Publizist zu sein.” Dass rund 20 Prozent aller Web-Nutzer Content produzieren, zeige vor allem, dass die neuen Technologien die Barrieren für die Veröffentlichung solcher Inhalte abgebaut hätten. Damit sei auch die Usability einer Website mit für diesen Trend verantwortlich. Künftig, so Ray, werde sich das Wachstum dieser Nutzergenerierten Inhalte deutlich langsamer vollziehen als bisher. Marketing-Spezialisten und die Anbieter dieser sozialen Tools werden sich künftig viel mehr darauf konzentrieren, wie solche Inhalte konsumiert werden als darauf, wie sie produziert werden.

Wer macht was in sozialen Netzen. Quelle: Forrester
Wer macht was in sozialen Netzen. Quelle: Forrester