Cloud Computing wird Mainstream

Ist Cloud Computing bereits Mainstream oder auf dem Weg dahin? Der Marktforscher Experton Group hat dazu im Juni und Juli 280 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) befragt. 78 Prozent der Befragten waren CIOs oder IT-Leiter. Die Analyse liefert einen Überblick zum Status Quo des Cloud Computing in der DACH-Region. Im Jahr 2015 geht ein Zehntel des IT-Budgets deutscher Unternehmen ins Cloud Computing, so der Marktforscher.

Auch wenn viele Unternehmen individuelle Anforderungen an Architektur, Performance und Sicherheit einer Cloud-Infrastruktur hätten, spielten standardisierte Cloud Services derzeit schon die zentrale Rolle im Markt und seien für 48 Prozent der gesamtem Cloud-Umsätze in Deutschland verantwortlich. Dies liege an der breiten Verfügbarkeit von Lösungen sowie an der relativ einfachen Planung, Einführung und Administration einer SaaS-Anwendung (Software as a Service).

Primäre Zielgruppen für den Aufbau komplexer und individueller Cloud-Infrastrukturen oder kompletter Cloud-Rechenzentren seien Großunternehmen und Service Provider. In die von Großunternehmen meist als Private Cloud betriebenen Infrastrukturen würden 2010 rund 400 Millionen Euro investiert. Die Experton Group geht davon aus, dass dieser Betrag bis 2015 auf bis zu 2,58 Milliarden Euro anwachsen wird. “Allerdings ist die Auswahl und Integration der Technologiekomponenten zum Aufbau von unternehmensinternen Cloud-Infrastrukturen eine Herausforderung für viele IT-Entscheider”, so Velten.

Die weite Verbreitung von Standard-Software und deren Cloud-Kompatibilität im Rahmen der Bereitstellung nach dem SaaS-Modell sorgt nach diesen Angaben für eine Vielzahl an Projekten und Subskriptionen. Demnach werden im SaaS-Bereich in Deutschland 2010 knapp 440 Millionen Euro umgesetzt. Der nutzungsabhängige Bezug von Rechenleistung (CPU/Stunde) oder Storage (GB/Monat) aus der Cloud im Rahmen eines Infrastructure-as-a-Service-Modells kommt in Deutschland derzeit noch wesentlich seltener vor. “Allerdings steigt der Anteil der sogenannten Platform-as-a-Service- und Infrastructure-as-a-Service -Angebote gegenüber SaaS bis 2015 deutlich an”, sagt Velten.