Netapp strickt Portfolio für die Cloud um

Im Midrange- wie auch im Highend-Segment hat Netapp jetzt eine Architektur für Speichersysteme und Rechenzentren vorgestellt. Rund 80 Prozent der gesamten Produktpalette werden auf die so genannten “Shared-IT-Infrastructure” gebracht.

Mit dieser neuen Architektur will Netapp vor allem auf die neuen Anforderungen des Cloud Computing reagieren. Aus der Kooperation zwischen Netapp, Cisco und VMware ist inzwischen das modulare Design “FlexPod for VMware” entstanden. Channel-Partner sollen so leichter Komponenten der drei beteiligten Firmen gemeinsam verkaufen können. Bereits heute soll es laut Netapp mehrere Hundert Installationen mit dieser Technologie geben.

“Wir hatten zwar eine Allianz mit Cisco und VMware, aber wir hatten kein Produkt”, erklärt Alexander Wallner, Area Vice President Germany bei Netapp. Bislang habe es zwar die Produkte gegeben, doch der Kunde musste sich die von den drei verschiedenen Herstellern zusammenkaufen. Mit FlexPod bekommt er jetzt über den Channel tatsächlich ein fertiges Produkt geliefert.

“Die Technologiestrategien und -konzepte von gestern sind für die Anforderungen von heute unzulänglich. Der Trend geht zu einer flexibleren und effizienteren Shared IT-Infrastruktur, die sich optimal für Virtualisierung und Cloud Computing eignet”, so Wallner.

Neu ist auch die Version 8 des Betriebssystems Ontap 8. Die Software macht es dank der Technologie Unified Connect möglich, sämtliche Protokolle über ein einziges Netzwerkkabel zu verarbeiten. Dadurch steige nicht nur Effizienz und Performance, sondern auch das Management werde vereinfacht. Wichtig dabei ist auch die Inline-Compression. “Das ist im Grunde eine Ergänzung zur Datendeduplizierung. Blöcke, die sich nicht mehr deduplizieren lassen, können nun sehr leicht Komprimiert werden”, ergänzt Wallner. Dabei spare der Anwender nicht nur Bandbreiten im Netzwerk, sondern, und das macht sich in barer Münze bezahlt, auch bei den Storage-Kapazitäten.

Auch bei den Speichersystemen hat sich viel getan. Im Highend-Bereich wurden neue Modelle vorgestellt: FAS/V6280, FAS/V6240 und FAS/V6210. Die Leistungsfähigkeit ist gegenüber den Vorgängern durch aktuellere Chips erhöht worden, außerdem hält mit dieser Generation eben auch Unterstützung von Netapps Unified System Einzug. Im Midrange-Bereich gibt es mit FAS/V3270, FAS/V3240 und FAS/V3210 ebenfalls neue Modelle. Erstmals sind auch Solid State Drives (SSDs) verfügbar, die Kunden wegen ihrer geringen Reaktionszeit vermehrt im Rechenzentrum nachfragen.

“Die Kunden sind auf der Suche nach Flexibilität und einer Möglichkeit, vorhandene Hardware anders zuzuweisen”, argumentiert Patrick Rogers, Netapp Vizepräsident Marketing Solutions. “Eine vereinheitlichte Architektur ist von größter Wichtigkeit, um das Rechenzentrum auszubauen.”

Der Allianz von Netapp, Cisco und VMware steht im Rechenzentrumsbereich beispielsweise die jüngste Microsoft-Initiative Hyper-V Cloud mit Hardware-Partnern wie Dell, Fujitsu, Hewlett-Packard oder IBM entgegen. Auch hier gibt es Komplettpakete aus einem Microsoft-Software-Stack und zertifizierten Systemen, die den Aufbau einer Private Cloud mit allen Vorteilen dieses Konzepts für die Verwaltung von Ressourcen erleichtern sollen.

Mit neuen Produkten will Netapp die Infrastruktur im Rechenzentren vereinheitlichen, flexibler machen und vor allem auf die Cloud vorbereiten. Quelle: Netapp
Mit neuen Produkten will Netapp die Infrastruktur im Rechenzentren vereinheitlichen, flexibler machen und vor allem auf die Cloud vorbereiten. Quelle: Netapp