“PLM für TK-Unternehmen wichtiger”

Die Forschungseinrichtung FIR der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und der ITK-Berater Detecon haben in einer Studie das Product Lifecycle Management (PLM) in der Telekommunikationswirtschaft untersucht.

Für TK-Anbieter wird das Management des Produktlebenszyklus demnach ähnlich wichtig wie für die klassische Fertigungsindustrie. Grund ist vor allem die stetig steigende Komplexität der Produkte, deren Lebensdauer sich zugleich immer weiter verkürzt.

Nach Angaben von Detecon stellt die Studie ‘Next Generation Telco Product Lifecycle Management’ einen PLM-Ansatz für Netzbetreiber vor und überprüft diesen anhand von Umfragen. Zudem werden Verbesserungspotenziale benannt: So haben 80 Prozent der befragten Unternehmen ein effektives Produktablösungsmanagement gar nicht oder nur teilweise implementiert. Darüber hinaus besteht Nachholbedarf bei der Evaluierung des Produktportfolios: 60 Prozent der Unternehmen führen diese nur einmal jährlich oder noch seltener durch.

Die Autoren geben Empfehlungen, die Produkt- und Prozessqualität verbessern sollen. So könne ein systematisches Management des Workflows Abstimmungsprozesse zwischen Abteilungen verkürzen.”Zudem erlaubt ein höherer Grad an Produktmodularisierung mehr Individualisierung im Hinblick auf spezifische Marktsegmente, obwohl der Kostenaufwand sich vergleichbar zur Konfiguration von Standardprodukten verhält. Positive Effekte bei der Churn Rate sind die Folge”, sagte Dr. Julius Golovatchev, Managing Consultant bei Detecon und Co-Autor der Studie.

“Die Studie benennt Stellhebel, mit denen Entscheider Kosten und Nutzen einzelner PLM-Gestaltungselemente analysieren und damit Implementierungsmaßnahmen prüfen können”, verspricht Oliver Budde, Projektleiter der Studie vom Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen. Nach einer Registrierung kann die Studie kostenlos aus dem Netz geladen werden.