So leben Arbeiter eines Apple-Zulieferers

Das Leben in China als Arbeiter für die IT-Industrie ist kein Zuckerschlecken. Vor allem Apple-Zulieferer Foxconn steht in der Kritik und damit auch Apple.

Wer sich ein iPhone leistet hält ein Produkt in Händen, dass vermutlich vollständig in China zusammengebaut wurde. Hier sind die Arbeiter billig, zäh und haben wenig Alternativen. Vor allem aber, wartet China mit einer unglaublichen Masse an Arbeitern auf. Wenn ein Arbeiter oder eine Arbeiterin nach einem Jahr in der Fabrik das Handtuch wirft, stehen schon wieder zehn neue und hoch motivierte Job-Anwärter vor der Tür.

Eine Selbstmordreihe unter überanstrengten Arbeitern sowie ein Todesfall brachten den Assemblierer vor etwa einem Jahr in die Schlagzeilen.

Erst vor wenigen Tagen kritisierte eine chinesische Behörde Apple scharf für die Produktionsbedingungen, unter denen die Arbeiter der Zulieferer zu leiden haben. Arbeiter sollen dabei offenbar einem Nervengift ausgesetzt gewesen sein. Apple landet damit auf dem letzten Platz des Rankings der Umweltbehörde IPE.

Jetzt war der Journalist Joel Johnson für die US-Magazine WIRED und Gizmodo in der chinesischen Industriemetropole Shenzhen und hat mit der Kamera die Lebensbedingungen der Foxconn-Arbeiter festgehalten. Die Bilder zeigen zwar nicht, wie die Menschen arbeiten, aber es ist zu sehen, wie sie leben.

Wie ein Bericht des National Labor Committee aus dem vergangenen Jahr zeigt, kann man es aber – selbst wenn das zynisch klingen mag – auch deutlich schlechter erwischen. Bei dem Hersteller KYE, der ebenfalls zahlreiche Hersteller wie Microsoft oder HP beliefert, werden die Angestellten “wie Gefangene” behandelt und sind zudem unter zweifelhaften Bedingungen untergebracht.

Die Ausbeutung von Arbeitern beschränkt sich jedoch nicht alleine auf die Zulieferer in der Elektronik-Branche. Große Marken aus der Bekleidung- oder Konsumgüterindustrie scheinen sich ebenfalls wenig um die Bedingungen zu scheren, unter denen ihre Produkte hergestellt werden. Eine gute Übersicht bietet die Webseite von China Labor Watch.