Google verordnet sich Datenschutz-Stresstest

Der Suchkonzern Google muss künftig strengere Auflagen zum Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer erfüllen. Das ist Teil einer Einigung zwischen der US-Handelsaufsicht FTC und dem Unternehmen. Künftig muss sich Google regelmäßig unabhängigen Datenschutz-Prüfungen unterziehen.

Hintergrund ist der missglückte Start des Social-Blogging-Dienstes Google Buzz im Februar vergangenen Jahres. Der Dienst fügte damals alle Anwender als Freunde hinzu, mit denen man jemals über Google Mail kommuniziert hatte. Die Kontakte wurden automatisch in den öffentlichen Buzz-Profilen der Nutzer angezeigt.

Nach einem Aufschrei der Empörung änderte Google das Verfahren, damit die Kontakte standardmäßig vertraulich behandelt werden. Dennoch hatte die US-Handelskommission FTC damals Untersuchungen wegen vermuteter Verstöße gegen das Datenschutz-Recht eingeleitet. Nun ist es zu einer Einigung gekommen.

Beide Parteien erklärten übereinstimmend, als Teil einer Einigung müsse Google nun alle zwei Jahre eine unabhängige Überprüfung seiner Maßnahmen zum Schutz persönlicher Daten vornehmen lassen. Diese Vereinbarung gilt für die nächsten 20 Jahre.

Im Firmenblog entschuldigte sich der Suchmaschinenbetreiber für die Panne. Die Einführung von Buzz habe die eigenen “Standards für Transparenz und Kontrolle durch den Nutzer” nicht erfüllt, hieß es.

Fotogalerie: Zehn gescheiterte Google-Dienste

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten