“Wir packen bis zu zehn Petabyte unter ein Dateisystem”

Silicon.de-Korrespondentin Kriemhilde Klippstätter hat mit Rob Anderson, Director of Technology & Business Development, EMEA bei Isilon Systems über “Big Data” und die neue Position von Isilion unter dem Dach von EMC gesprochen.

Anderson: Im Gegensatz zu Scale-up-Systemen, wo ein bestehendes Array intern ausgebaut wird, erfolgt die Erweiterung bei Scale-Out-Systemen horizontal durch Hinzufügen weiterer Speicherknoten.

silicon.de Was ist der Vorteil?

Anderson: Sie können ein großes File-System darüberlegen und so auf ziemlich viele Daten zugreifen.

silicon.de Und das funktioniert bei Scale-up-Systemen nicht?

Anderson: Da müssen Sie die Daten auf viele Systeme verteilen und das Wichtigste: Sie können die Daten dann nicht gemeinsam nutzen weil die auf Speicherinseln sitzen.

silicon.de Kann ich nicht Collaboration-Werkzeuge nutzen um gemeinsam Daten zu bearbeiten?

Anderson: Das geht nur auf dem Anwendungs-Layer. Man will aber für die Files einen einzigen Speicherort mit einem einzigen Zugriffsmodus und der Möglichkeit, die Performance-Werte für jeden File anzupassen.

silicon.de Wegen der einfacheren Verwaltung?

Anderson: Ja, weil sie sonst ja permanent die Daten verlagern müssen, das macht den Workflow unendlich kompliziert.

silicon.de Wie löst Isilon das?

Anderson: Big Data bedeutet ein Single Namespace für alle Daten. Alle Files werden unter den gleichen Folders gefunden und der Workflow lässt sich viel einfacher organisieren.

silicon.de Was benötigt man für die Speicherung von Big Data?

Anderson: Das System muss über Enterprise-Funktionaliäten verfügen und die müssen auch noch skalieren.

silicon.de Also beispielsweise Datensicherheit?

Anderson: Ja, vor allem Business-Continuity oder überhaupt braucht man Messdaten und Analysen über die Leistung des Systems. Dabei soll es dann auch noch einfach zu bedienen sein, vor allem, wenn ein neuer Knoten dazukommt.

silicon.de Wie sicher sind die Isilon-Arrays?

Anderson: Wir erlauben, dass vier Komponenten ausfallen bevor das Gesamtsystem kollabiert und das ohne Mirroring. Wir nennen das N+4-Protection und ermöglichen dennoch 80 Prozent Auslastung der Speicher, das kann sonst niemand.

silicon.de Wie funktioniert das?

Anderson: Die Replikationssoftware “SyncIQ 3.0” nutzt die Leistung des parallelen Cluster. Das bedeutet im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten, dass unsere Replikation immer schneller wird, je größer das System wird.

silicon.de Sie erwähnten vorhin, man benötigt für Big-Data-Applikationen einen großen Single Name Space, wie groß ist der bei Isilion-Filern?

Anderson: Bis zu zehn Petabytes unter einem Single-File-System für alle Daten – ohne Migrationspflicht.

silicon.de Was bedeutet das?

Anderson: Sie müssen nicht alle drei Jahre die Hardware erneuern. Sie fügen Hardware dazu oder ziehen sie ab, ganz wie Sie wollen und nicht wann Ihnen der Lieferant das vorschreibt. In puncto Leistung stehen wir derzeit bei 1,4 Millionen IO/s beim neuen Top-Modell “S200”.

silicon.de Es gibt außer diesem noch einen zweiten neuen Speicher…

Anderson: … das Modell “X200” für den mittleren Leistungsbereich. Dazu kommt die neue Software, das Replizierungsprogramm SyncIQ in der Version 3.0 sowie das neue Release unseres Betriebssystem “OneFS 6.5”.

silicon.de Was kosten die neuen Modelle?

Anderson: Der Listenpreis für die S200-Modelle beginnt bei 40.770 Euro, für die X200-Geräte bei 19.400 Euro. Das Betriebssystem OneFS 6.5 ist bereits aufgespielt und die Kosten für das Replizierungsprogramm belaufen sich auf knapp 3.500 Euro je Knoten.