Erdlinge, bekämpft Treibhausgase!

Wissenschaftler haben einen weiteren Grund gefunden, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren: Außerirdische.

Es geht jedoch nicht darum, unseren potentiellen Gästen, noch einmal einen Alpengletscher oder einen Eisbären in freier Natur auf einer Eisscholle nahe der Polkappe zu zeigen. Nein, vielmehr könnten wir mit der Reduzierung der Treibhausgase ein Zeichen setzen, das uns möglicherweise davor bewahrt, von einer außerirdischen Intelligenz (ETI) vernichtet zu werden.

Diese Ansicht zumindest vertritt der Forscher Shawn Domagal-Goldman, der in der Nasa-Abteilung für planetare Forschungen zuständig ist sowie Wissenschaftskollegen der Pennsylvania State University.

Die Forscher haben in dem Papier mit dem Titel “Ist der Kontakt mit Extraterrestrischen gut oder schlecht für die Menschheit?” unter anderem das Szenario entworfen, dass die Außerirdischen, so es sie denn gibt, die Veränderungen in unserer Atmosphäre beobachten und dabei zu dem Schluss kommen, dass diese Veränderungen auf unseren sorglosen Umgang mit dem Planten zurückzuführen ist.

Sie könnten aufgrund der vorliegenden Daten zu dem vorschnellen Schluss gelangen, dass sich unsere Zivilisation in einer Phase des unkontrollierten Wachstums befindet. Durch dieses Wachstum stellt die Menschheit auch für die Außerirdischen eine potentielle Bedrohung dar. Und um diese abzuwenden würden die Außerirdischen auch vor drastischen Lösungsansätzen wie einem militärischen Erstschlag nicht zurückschrecken, mutmaßen Domagal-Goldman und Kollegen. Ebenfalls vorstellbar: Vielleicht sind die Außerirdischen ja auch radikale Naturschützer und sehen uns als Bedrohung für die umwerfende Flora und Fauna auf dem Planeten Erde und würden uns deshalb zurück in die Steinzeit bomben.

Doch auch andere mögliche Szenarien werden diskutiert, dabei unterteilen die Wissenschaftler die Begegnungen in die Kategorien neutral, nützlich oder schädlich. Unter die Kategorie nützlich etwa könnte der Kontakt mit kooperativen Organismen gezählt werden, die zum Beispiel uns über Funk neue Ansätze für die Lösung von Problemen wie Hunger, Armut oder Krankheit übermitteln. Die Entdeckung von außerirdischen fossilen Mikroben hingegen dürfte zwar eine Sensation sein, der praktische Nutzen für die Menschheit als solche hingegen wäre wohl am treffendsten mit ‘neutral’ umschrieben.

Als nützlich wird auch ein Sieg über einen außerirdischen Angreifer gesehen, oder aber die Rettung vor Außerirdischen durch andere Außerirdische. Denn zum einen würde das die Moral der Weltbevölkerung stärken, zum anderen könnte man die Technologien der Kriegsbeute entschlüsseln und für die Menschheit nutzbar machen. Sofern sie keine seltsamen Krankheiten einschleppen oder durch ein wissenschaftliches oder militärisches Experiment unsere Galaxie unbrauchbar machen. Möglicherweise sind die fremden Lebensformen auch so verschieden von uns, dass wir gar nicht auf die Idee kommen, dass es sich um Lebewesen handelt, oder aber dass eine Kommunikation unmöglich ist.

Für den Fall, dass uns unsere Besucher feindlich gesinnt sind, warnen die Wissenschaftler davor, Informationen über die menschliche Rasse ins All zu schicken. Diese könnten mit den Informationen Waffen bauen, die sie dann gegen uns einsetzen. Der Dialog mit den Aliens sollte sich daher auf mathematische Probleme beschränken, solange, “bis wir eine bessere Idee davon haben, mit welcher Sorte ETI wir es zu tun haben”, warnen die Forscher.

Die Forscher betonen, dass es derzeit weder einen Beweis für noch gegen die Existenz außerirdischen Lebens gibt. Dennoch machten die Forderungen in dem Thesenpapier Sinn, denn ein begrenztes Wachstum und die Reduktion von Treibhausgasen würden den Fortbestand der Erde – ungeachtet der moralischen oder gesellschaftlichen Ausprägung unserer möglichen Nachbarn – deutlich verlängern.

Lesen Sie auch : Praxishandbuch KI und Recht