Siemens und Volvo bauen Elektroautos

Siemens und Volvo haben eine Kooperation in Sachen Elektromobilität vereinbart. Im Fokus stehen die Entwicklung von elektrischer Antriebstechnik, Leistungselektronik und Ladetechnik sowie die Integration der Systeme in Fahrzeuge vom Typ ‘Volvo C 30 Electric’.

Die ersten Fahrzeuge dieses Modells mit Siemens-Elektromotoren sollen bereits Ende 2011 Straßentests absolvieren. Ab Ende 2012 wird der schwedische Autobauer eine Testserie von bis zu 200 Fahrzeugen an Siemens liefern, die dann als Siemens-interne Testflotte unter realen Bedingungen geprüft werden.

Die 50-kW-Asynchronmotoren und die 30-kW-Synchronmotoren werden für Elektroautos entwickelt. Bild: Siemens
Die 50-kW-Asynchronmotoren und die 30-kW-Synchronmotoren werden für Elektroautos entwickelt. Bild: Siemens

Laut Siemens verfügen die Elektromotoren für Volvo über eine kompakte, modulare Bauweise und haben eine Leistung von 108 Kilowatt bei einem maximalen Drehmoment von 220 Newtonmetern. Das Design der zugehörigen Stromumrichter soll von den Unternehmen gemeinsam optimiert werden, um alle Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Zusätzlich wird Siemens Ladesysteme innerhalb und außerhalb der Fahrzeuge bereitstellen.

Die Kernkompetenzen beider Unternehmen in der Elektromobilität ergänzten sich, hieß es von Siemens. Die Kooperation mit Volvo sei ein Meilenstein bei der Entwicklung hochwertiger Systeme für die spätere Serienproduktion von Elektroautos, sagte Siegfried Russwurm, Siemens-Vorstand und CEO der Siemens-Sektors Industry. “Unser Ziel ist es, Siemens mit Lösungen außerhalb und innerhalb der elektrischen Fahrzeuge als globalen Systemanbieter zu etablieren. Wir verstehen uns als umfassenden Wegbereiter der Elektromobilität.”

Als Anbieter von Industriesoftware und Automatisierungstechnik werde der Sektor Industry zur Kostensenkung in der Fahrzeug- und Batterieproduktion beitragen. Zudem arbeite Siemens daran, die Wasserstoff-Produktion auf einen industriellen Maßstab zu bringen. Ziel sei es, die temporären Stromüberschüsse aus regenerativer Stromerzeugung in “grünen” Wasserstoff umzuwandeln. Dieser könne direkt in Brennstoffzellenfahrzeugen sowie über Rückverstromung auch in batteriegespeisten Elektroautos genutzt werden.