Google testet Sprachsuche unter Wasser

Alice Boxhall und Noel Gordon, zwei Mitarbeiter von Google Australien, sind zum Great Barrier Reef gefahren, um die Sprachsuche unter Wasser zu testen. Google will die Ergebnisse nutzen, um die entsprechenden Angebote zu verbessern.

Die Sprachsuche leidet derzeit noch unter Hintergrundgeräuschen, Akzenten und Buchstabierfehlern. Die Testausrüstung der Google-Mitarbeiter bestand aus einem Android-Smartphone von Sony Ericsson und einigen Notebooks. Das Smartphone wurde auf einem Schiff an einem Stativ montiert, während ein Signalwandler die Stimme eines Tauchers übertrug – der zum Beispiel fragte: “Wo ist hier ein Café?”. An Bord des Schiffes zeichneten Boxhall und Gordon die Ergebnisse auf.

Als zusätzliche Herausforderung besuchten die Forscher anschließend eine Höhle, wo starke Winde durch Pfeiftöne mit hoher Frequenz die Qualität der Sprachsuche minderten. Nach Angaben von CNET Australien soll die Forschung noch weitergehen – die nächste Expedition führt in eine Wüste. Gordon und Boxhall knüpfen mit den Experimenten an Eric Schmidts neue Devise “Mobile First” an. Der ehemalige CEO hatte kürzlich proklamiert, neue Technik werde bei Google von nun an zuerst auf mobile Geräte kommen.

Erst im August hatte Google die Desktop-Ausgabe des Kartendienstes Google Maps um eine Spracheingabe ergänzt. Ab sofort können Nutzer Orte auf der Karte per Sprachbefehl suchen. Zunächst funktioniert dies allerdings nur in Kombination mit dem Chrome-Browser und ausschließlich auf Englisch in den USA. Zusätzlich wird natürlich ein Mikrofon oder ein Headset benötigt.

Bild: Google
Bild: Google

Nach einem Klick auf das Mikrofonsymbol im Suchfenster erscheint die Aufforderung “Speak now” und eine Pegelanzeige. Durch die Spracheingabe lassen sich auch Straßen oder Orte in Maps finden, von denen man nicht genau weiß, wie sie geschrieben werden. Per Sprachbefehl kann ein Nutzer ebenfalls Wegbeschreibungen anfordern, etwa indem er sagt: “Directions from Los Angeles to San Francisco”.

Die Spracheingabe in Google Maps ist eine Erweiterung von Google Voice Search, das der Internetkonzern im Juni vorgestellt hatte. Dabei handelt es sich um eine sogenannte natürliche Benutzerschnittstelle, weil keine Maus oder Tastatur benötigt wird. Auf Mobilgeräten wie Android-Smartphones oder dem iPhone kommt Googles Sprachsuche schon seit längerem zum Einsatz. Mit Voice Search hat Google die Technik auf den Desktop portiert.