Erfolgreich als selbstständiger IT-Projektmanager

Selbstständige IT-Projektmanager fordern überdurchschnittliche Honorare von 88 Euro pro Stunde. Sie sind etwas älter und erfahrener als der Durchschnitt. Das ergab eine Marktstudie der Online-Projektbörse Gulp.

Selbstständige IT-Projektmanager sind demnach im Schnitt drei Jahre älter als alle IT-Freelancer und verfügen über zwei Jahre mehr Berufserfahrung. Jünger als 40 Jahre sind nur 16,3 Prozent der Projektmanager – aber etwa ein Viertel aller IT-Selbstständigen (24,9 Prozent). Um Projektleiter zu werden, ist in der Regel ein gewisser Erfahrungsschatz nötig: Etwa die Hälfte aller IT-Freiberufler (49,6 Prozent) blickt auf weniger als 20 Jahre Berufserfahrung zurück. Bei den Projektmanagern ist es nur ein gutes Drittel (34,7 Prozent).

Grafik: Gulp
Grafik: Gulp

Die Honorare, die freiberufliche Projektmanager fordern, liegen mit 88 Euro um 15 Euro höher als der Durchschnitt aller bei Gulp eingetragenen IT-Freelancer (73 Euro). Besonders auffällig: 9,5 Prozent aller IT-Selbstständigen verlangen Stundensätze jenseits der 100 Euro. Bei den Projektmanagern sind es 22,5 Prozent, also mehr als ein Fünftel.

Um erfolgreich zu sein, brauchen sie nicht nur die gängigen Projektmanagement-Techniken und Standards – mindestens ebenso wichtig sind Soft Skills wie Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit oder internationale Kompetenz. In Projektanfragen, in denen externe IT-Projektmanager gesucht werden, werden laut Gulp folgende Qualifikationen nachgefragt:

  • Sichere Kenntnis der klassischen Projektmanagement-Skills wie Projektstrukturpläne, Ressourcenmanagement, Aufwandsabschätzungen, Budgetplanung und Kostenkalkulation, Überwachen der Terminpläne etc.

  • Projektleitungserfahrung bzw. Erfahrung im Projektmanagement.

  • Projektmanager nehmen oft eine Schnittstellenposition zu den technischen Projektmitarbeitern ein; das heißt, sie müssen die Technik (IT-Methoden und -Prozesse) verstehen.

  • Verhandlungssicheres Englisch sowie Erfahrung in internationalen Projekten
    Immer gerne gesehen sind Zertifizierungen wie PMP/PMI/PMBoK, GPM/IPMA oder PRINCE2 – wobei diese meist als Nice-to-have und selten bis nie als Ausschlusskriterium angegeben sind.