Google fürchtet sich vor sich selbst

Auf dem Weg zu weiterem Erfolg ist Google sich selbst offenbar das größte Hindernis. Während eines Auftritts auf der Konferenz ‘Zeitgeist Americas 2011’ wurde CEO Larry Page nach der größten Bedrohung für den Erfolg von Google gefragt. Seine klare Antwort lautete: “Google”.

“Uns ist eine interessante Wechselbeziehung zwischen den Entscheidungen von Unternehmen und der Schnelligkeit dieser Entscheidungen aufgefallen”, erklärte Page. “Es gibt praktisch keine Unternehmen mit guten langsamen Entscheidungen. Es gibt nur Unternehmen mit guten schnellen Entscheidungen. Ich denke außerdem, dass es nur natürlich ist, wenn größere Firmen zu langsameren Entscheidungen neigen. Und das ist einfach tragisch.”

Der Mitgründer des Internetkonzerns führte als Beispiel eines einstigen Misserfolgs einen frühen Versuch an, mit Yahoo ein Werbeabkommen zu treffen. “Unser Fehler bestand darin, zu wenig Kapital zu haben”, sagte Page. Googles Chairman Eric Schmidt, der sich Page später auf dem Podium anschloss, wollte zu den aktuellen Problemen Yahoos nicht mehr sagen als: “Ich denke, sie sollten ihre Führungsprobleme lösen.”

Page und Schmidt gingen auch auf Fragen aus dem Publikum ein und argumentierten unter anderem engagiert für das selbstfahrende Auto, dessen Entwicklung Google fördert. “Unsere Computer steuern Ihr Auto besser als Sie selbst, wenn Sie betrunken sind”, warf Schmidt ein. Page ging es ernsthafter an und erwähnte weltweit drei Millionen Tote pro Jahr sowie weit mehr Verletzte durch Unfälle, die vermeidbar wären. Das selbststeuernde Auto fahre schon heute besser als ein durchschnittlicher Fahrer. Für das Robocar spreche zudem seine laufende Weiterentwicklung: “Sie bekommen ein Softwareupdate, und Ihr Auto fährt sicherer.”

Fotogalerie: Der Straßensegler von Google

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