iPhone 4S: Apple in Liefernöten?

Nach einem Bericht des Wall Street Journal kämpft Apple zunehmend mit Lieferschwierigkeiten für das neue iPhone 4S. Wie das Wall Street Journal in seinem Blog All Things Digital berichtet, ist das Smartphone in den USA derzeit quasi in dem Moment ausverkauft, in dem eine neue Lieferung in den Läden eintrifft.

Das Blatt zitiert Chris Whitmore, Analystin bei der Deutschen Bank. Demnach gingen der Mehrheit der Apple Retail Stores in den USA einmal am Tag die neuen iPhones aus.

“Unsere Anfragen im Einzelhandel ergaben, dass 85 bis 90 Prozent der rund 30 Apple Retail Stores, die wir befragt haben, einmal am Tag ausverkauft sind”, zitiert All Things Digital aus einer Kundennotiz Whitmores. “Apple-Beschäftigte raten den Kunden, eine Onlinereservierung für das iPhone 4S zu buchen, um das Gerät dann am nächsten Tag in einem nahegelegenen Apple Store abzuholen. Denn die Lager in den meisten Niederlassungen scheinen einmal am Tag wieder aufgefüllt zu werden.”

Die Versorgung von Apples Vertriebspartner AT&T, Sprint und Verizon scheint problematischer: “Unsere Anrufe bei den Geschäften der Netzbetreiber offenbaren unregelmäßige Lieferungen.” Zudem scheine es nur ungenaue Angaben darüber zu geben, wann die nächste Lieferung eintrifft, Warenknappheit sei weit verbreitet. “Es scheint, dass Apple die eigenen Stores mit neuen iPhones priorisiert”, so die Schlussfolgerung von Whitmore. Eine offizielle Stellungnahme von Apple gibt es bislang nicht.

Angesichts der eigenen Recherchen geht Analystin Whitmore jedoch davon aus, dass die Deutsche Bank ihre Prognose für die Verkaufszahlen des iPhone 4S anheben müsse. Grund dafür sei die offensichtlich sehr hohe Nachfrage sowie das nahende Vorweihnachtsgeschäft mit dem Verkaufsstart in weiteren Ländern.

In Deutschland ist das iPhone 4S seit dem 14. Oktober im Handel. In Hongkong war das Gerät am vergangenen Freitag in die Länden gekommen – und innerhalb von zehn Minuten ausverkauft.