“Firmen fragen kaum nach Windows Phone”

Das kanadische Unternehmen Absolute Software ist vor allem für Lösungen zur Verwaltung mobiler Geräte bekannt – dazu gehört auch Software mit der sich gestohlene Mobilgeräte wieder aufspüren lassen und sensible Daten automatisch gelöscht werden können. Im Video-Interview mit silicon.de beschreibt Gernot Hacker, warum dieses Routine-Thema aktuell wie nie zuvor ist.

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Als Technical Account Manager EMEA bei Absolute Software beobachtet Gernot Hacker die mobile Bedrohungslage seit Jahren. Nach seinen Worten hat der viel diskutierte Trend “Bring Your Own Device” die Gefahrenlage nicht grundsätzlich verändert, allerdings müssten dadurch zusätzliche Spielregeln aufgestellt werden.

“Letztlich geht es darum, von einem Rechtsbeistand Hilfe einzuholen, die Situation bewerten zu lassen und eventuell auch eine Fachveranstaltung zum Thema zu besuchen. So kann man sich einen Überblick über die juristische Betrachtungsweise verschaffen.” Man müsse dabei allerdings beachten, dass auch hier jeder Anwalt eine eigene Meinung habe. “Dadurch, dass es bisher weder Urteile noch Präzedenzfälle gibt, ist die aktuelle Situation etwas schwammig. In erster Linie geht es aktuell darum, ein gutes Gefühl dafür zu entwickeln, wo man als Unternehmen steht und hin will.”

In Bezug auf die Plattformen hält Hacker BlackBerrys nach wie vor für die sichersten Smartphones: “Proprietär, sehr geheim, sehr sicher und hundertprozentige Kontrolle über die Geräte – so sind die Geräte konzipiert worden.” An zweiter Stelle sieht er die Apple-Geräte iPhone und iPad, die sehr sicher gebaut seien. Einziger Schönheitsfehler sei die Möglichkeit eines Jailbreaks. “Mit einem iPhone 4S und einem iPad 2 ist man im Augenblick sicher. Man kann aber nicht sagen wie lange.”

Die mit Abstand unsicherste Plattform sei derzeit Android. Es fehle die Möglichkeit zur Verschlüsselung, zudem gebe e kein Rahmenwerk, um die Geräte zu verwalten. Windows Phone spielt nach Hackers Erfahrung derzeit im Business-Umfeld kaum eine Rolle. “Das Gerät ist konsequent auf Endanwender getrimmt und wird aus unserer Wahrnehmung heraus von Firmen kaum nachgefragt.”