Intel: “Windows 8 ist das Beste, was uns je passiert ist”

Viele knüpfen große Erwartungen an Windows 8. Ganz besonders trifft das auf den Intel-CEO Paul Otellini zu. Der hält Windows 8 für eine der “besten Dinge, die diesem Unternehmen jemals passiert sind”.

Um es gleich vorweg zu nehmen. Diese Aussage, die Otellini auf der Technologie-Konferenz der Credit Suisse gemacht hat, hat ziemlich viel mit Mobile zu tun. Otellini hat dann auch gleich die Gelegenheit genutzt, mit ein paar Mythen rund um Intel aufzuräumen.

Diese lauten: Intel wird von ARM bedroht, der PC gehört der Vergangenheit an und Intel kann keine Mobile-Chips bauen.

Intel und Windows 8 ermöglichen nicht nur schlanke günstige Geräte, sondern auch eine vollwertige x86-Umgebung. Quelle: Intel
Intel und Windows 8 ermöglichen nicht nur schlanke günstige Geräte, sondern auch eine vollwertige x86-Umgebung. Quelle: Intel

“Wir sind sehr begeistert über Windows 8. Es ist eines der besten Dinge, die unserem Unternehmen jemals widerfahren sind. Und es ist außerdem ein sehr gutes Betriebssystem, nicht nur für PCs, sondern auch für Tablet-PCs, die dadurch ihren Weg in das Mainstream-Computing finden werden. Vor allem in Unternehmen, die heute noch keine Tablets haben.”

Viele Unternehmens-Manager, so Otellini weiter, hätten Bedenken bei der Sicherheit, sie sorgen sich über die Schwierigkeiten, eine Legacy-Anwendung auf Android oder das iPad zu portieren. Microsoft aber sorge dafür, dass dieser Übergang nahtlos verlaufen werde. Legacy ist überhaupt ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang.

Denn durch die doppelte GUI von Windows 8 bekomme der Nutzer die Erfahrung eines PCs und eben die von x86. Und das sei ein großer Vorteil für Intel. Denn all die angestammten Anwendungen, die für den PC geschrieben wurden, könnten so auch in das Mobilzeitalter übertragen werden. Auch alle Treiber für Mäuse, USB und andere Peripheriegeräte könnten davon profitieren.

Windows auf ARM, das Betriebssystem wird ja auch die ARM-Architektur unterstützen, bringe jedoch genau diese Vorteile nicht mit sich. Daher habe Intel wieder einen Vorteil mehr. Auch sei die Migration von Windows auf ARM nicht gerade trivial. Otellini vergleicht das mit Apples Schritt vom PowerPC auf Intel.

Der PC sei auch weit davon entfernt auszusterben. Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien sind nach wie vor große Märkte für PCs. Intel habe aber dennoch erkannt, dass dem PC Sympathiepunkte fehlen, die etwa Apples iPad mitbringe. Daher werde sich Intel künftig daran machen, den PC wieder neu zu definieren. Und diese neue Definition ist für Otellini das preisgünstige Ultrabook.

Intel zeigte auf der Konferenz auch ein Smartphone, das mit einer Intel-CPU angetrieben wird. Auf der CES im Frühjahr werde es dazu mehr geben, verspricht Otellini. Intel könne zwar derzeit nicht das beste Handy liefern, sei aber sehr nahe dran, wie die Grafik unten zeigen soll.

Intel spielt auf dem Smartphone noch nicht ganz vorne mit, was den Stromverbrauch anbelangt, aber der Abstand verringert sich. Quelle: Intel
Intel spielt auf dem Smartphone noch nicht ganz vorne mit, was den Stromverbrauch anbelangt, aber der Abstand verringert sich. Quelle: Intel