Die Weltuntergangsuhr tickt weiter

Es ist wieder mal fünf vor zwölf. Zumindest auf der symbolischen ‘Weltuntergangsuhr’, deren Minuten die Wissenschaftler des Bulletin of Atomic Scientists (BAS), bestimmen.

Der ‘Weltuntergang’ ist wieder ein Stückchen nächer gerückt, und diese Warnung stammt diesmal ausnahmsweise nicht von den Exegeten des Maja-Kalenders.

In diesem Fall war es eine Gruppe von Wissenschaftlern, die sozusagen das Uhrwerk der so genannten symbolischen Doomsday-Uhr sind, die im Jahre 1947 zum ersten Mal anzeigte, wie weit die Menschheit noch von der Auslöschung entfernt ist. Die Uhr ist ein Projekt der Zeitschrift “Bulletin of the Atomic Scientists” (BAS). 18 Nobelpreisträger haben sich an der Bewertung der Weltlage beteiligt.

Die Zeigerstellungen der Weltuntergangsuhr. Quelle: Fastfission
Die Zeigerstellungen der Weltuntergangsuhr. Quelle: Fastfission

Unter anderem wegen Barack Obama und die Hoffnungen, die sich an seine Präsidentschaft knüpften, wurde die Uhr zuletzt 2010 um eine Minute auf sechs vor zwölf zurückgestellt. Vor zwei Jahren hatte man den Eindruck gewinnen können, dass die politischen Eliten der Welt, noch Antworten auf die dringlichsten Probleme des Planeten haben könnten. Doch dieser Trend, so Allison Macfarlan, die Vorsitzende der BAS-Organisation, habe sich nicht durchsetzen können. Vielmehr habe er sich sogar umgekehrt.

Mit der Weltuntergangsuhr wollen die Wissenschaftler zeigen, wie groß ihrer Ansicht nach, das Risiko ist. Seit 1947 wurde der Zeiger insgesamt 19 Mal vor und zurück gestellt. Als 1991 der kalte Krieg zu Ende ging, stellten die Wissenschaftler den Zeiger auf 17 Minuten vor zwölf. 1952, beim ersten Test einer Wasserstoffbombe war es nach Ansicht der Wissenschaftler sogar schon zwei vor Mitternacht. Und noch immer existieren weltweit 19.000 Atomwaffen, die die Menschheit gleich mehrmals ausrotten könnten.

Aktuell schaffen es die Politiker nicht, ein Weltklimaabkommen auf die Beine zu stellen. “Die Weltweite Gesellschaft ist kurz davor, den Punkt zu verpassen, an dem eine klimatische Katastrope durch die Änderungen in der Erdatmosphäre nicht mehr wirksam bekämpft werden kann. Prognosen der Internationalen Energie Agentur zufolge habe die Menschheit noch etwa fünf Jahre Zeit, durch Einsparungen von Treibhausgasen das aller schlimmste zu verhindern.