Project Detroit: Auto-Tuning mit Microsoft

Die Verbindung aus Auto und IT-Technologie ist eine der Trendthemen des Jahres 2012. Doch was Konzerne und Autobauer auf diesem Gebiet präsentieren, ist oft Zukunftsmusik.

Eine andere Funktion ist dagegen grundsätzlich schon vom “tollen Käfer” Herbie oder dem tapferen K.I.T.T bekannt: Treten Neugierige dem Auto zu nahe, können sie höflich aber bestimmt aufgefordert werden, sich anständig zu verhalten. Im Gegensatz zu den Film-Autos muss dafür aber der Besitzer aktiv werden: Er kann das aus der Ferne über das Windows Phone und das externe Audiosystem des Wagens tun.

Mit einem sogenannten Head-up Display werden sowohl auf Fahrer- als auch auf Beifahrerseite wichtige Informationen auf die Windschutzscheibe projiziert. Der Beifahrer darf die Oberfläche zum Spielen oder Surfen nutzen, dem Fahrer werden Telemetriedaten oder via Bing Maps Navigationsinformationen in seinem unmittelbaren Sichtfeld angezeigt.

Geschwindigkeits- und Drehzahlanzeige sind einem Windows-8-Tablet neben dem Head-up-Display zu sehen. Die Einstellungen lassen sich mittels Touch-Funktionalität konfigurieren. Das Tablet auf der Beifahrerseite dient dagegen eher der Unterhaltung des Mitfahrers. Und vielleicht auch anderer Verkehrsteilnehmer: Darüber lässt sich nämlich auch das anpassbare Displaysystem der Heckscheibe kontrollieren. Auf ihm kann er Videos abspielen, Bilder zeigen oder den anderen Verkehrsteilnehmern beliebige Nachrichten senden. Ob das der TÜV abnehmen wird, ist allerdings fraglich.

Möglicherweise lassen sich die strengen Prüfer überzeugen, wenn sie erfahren, dass die Heckscheibe auch im ruhenden Verkehr als Projektionsfläche für die großformatige Wiedergabe von Videospielen oder Filmen genutzt werden kann. Das Herzstück des dafür erforderlichen Entertainment-Systems ist eine Xbox 360 mit einer weiteren Kinect. Sie sorgen dafür, dass man nicht nur auf dem Head-up-Display im Inneren des Wagens spielen kann, sondern eben auch auf der Heckscheibe.

Ford setzt mit seinem Infotainmentsystem SYNC (http://www.zdnet.de/galerie/41549524/cebit-ford-zeigt-europaeische-variante-von-sync.htm) schon länger auf Microsoft-Technologie (http://www.silicon.de/technologie/hardware/0,39044013,39182230,00/ford_baut_autos_mit_sprachsteuerung_von_microsoft.htm). Dieses ist in dem Auto natürlich ebenfalls verbaut. Es dient der Steuerung der Musikanlage, um Telefongespräche zu führen oder Umgebungsinformationen mit Sprachkommandos abzurufen.

[Mit Material von Peter Marwan, itespresso.de]