Office 2013 : Tablet-Version zunächst nicht fürs iPad

Microsoft Office 2013 wurde vor allem für Tablets und Touchbedienung weiterentwickelt. Entgegen anderslautenden Berichten wird es aber in diesem Jahr definitiv keine Version für Apples iPad geben.

Das stellte Kurt DelBene, President der Office-Sparte, im Gespräch mit News.com klar.
Für die neueste Office-Version hat Microsofts eigenes Windows Vorrang, sagte DelBene. “Wir haben eine einzigartige Chance mit Anwendungen im Windows-8-Stil, um die Dinge noch weiter voranzutreiben.” Er ging nicht konkret auf die Frage ein, ob oder wann es Office auch für Apples iPad geben könnte.

Tablets mit Windows 8 können offensichtlich Rückenwind brauchen, um chancenreich mit dem iPad zu konkurrieren. Windows 8 geht ernsthaft auf die Touchbedienung zu und ist auch auf Tablets mit energieeffizienten ARM-Prozessoren lauffähig. Es kommt aber mehr als zwei Jahre nach dem ersten iPad auf den Markt, und Apple konnte bis heute alle Rivalen auf Distanz halten.

Seit Anfang des Jahres erschienen immer wieder Berichte über ein noch in diesem Jahr zu erwartendes Microsoft Office für iPad. Microsoft erklärte dazu, diese basierten auf “ungenauen Gerüchten und Spekulationen”, nahm aber nicht näher Stellung und dementierte nicht eindeutig. Tatsächlich entwickelt Microsoft aktiv auch Apps für iPad und iPhone, bietet aber nur das Spiel Kinectimals käuflich an. Alle übrigen Anwendungen gibt es kostenlos ab. Zu den bislang in den USA verfügbaren iOS-Apps gehören Bing für iPad, mit einer mobilen Version des Notizenprogramms OneNote und dem Kommunikationstool Lync aber auch einzelne Stücke von Microsofts Office-Puzzle.

Michael Silver, Analyst und Vice President von Gartner, ist enttäuscht über Microsofts Zurückhaltung gegenüber dem dominierenden Tablet im Markt. “Wenn es Microsoft wirklich ernst meint mit Office im Wettbewerb und seine Position halten will, dann wird es eine iPad-Version herausbringen müssen”, sagte er. “Aber zumindest in der kommenden Weihnachtssaison steht Windows RT für das einzige Tablet, mit dem es zu bekommen ist.”

[mit Material von Josh Lowensohn und Jay Greene, News.com]