Canonical treibt Ubuntu Touch voran
Die Linux-Distribution Ubuntu Touch OS soll in Kürze für 20 verschiedene Tablets und Smartphones zur Verfügung stehen. Das geht aus einer Übersicht hervor, die Ubuntu-Sponsor Canonical veröffentlicht wurde. Ziel ist es, Ubuntu Touch auf möglichst viele unterschiedliche Geräte zu bringen.
Eine Developer Preview des linuxbasierten OS liegt seit vergangener Woche für die Smartphones Galaxy Nexus und Nexus 4 sowie für die Tablets Nexus 7 und Nexus 10 vor. Bald werden angepasste Versionen für Asus’ Transformer-Reihe, HTCs One-Modelle, das LG Optimus 4x HD, das Motorola Xoom, Samsungs Galaxy-S-Serie und das Galaxy Note sowie Sonys Xperia-Smartphones folgen, wie aus einer Übersicht hervorgeht.
Die Arbeiten sind Teil der Initiative “Ubuntu Port-a-thon”, die Entwickler dazu bringen soll, Ubuntu Touch OS an weitere Hardware anzupassen. “Wir wollen Ubuntu Touch auf alle möglichen Geräte portieren”, heißt es im Portierungsleitfaden für das neue Mobilbetriebssystem. “Wenn Sie Erfahrung im Portieren von Code für Android-Geräte haben oder generell über Wissen verfügen in Sachen Portieren oder Bearbeiten des Kernel und anderen Kernelementen von Distributionen, könnte dies für Sie interessant sein.”
Die aktuell laufenden Portierungen befinden sich in unterschiedlichen Phasen. Auch wenn Ubuntu Touch OS einige Treiber und anderen für die Hardware-Kompatibilität nötigen Code von Android übernimmt, dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die einzelnen Ports gebrauchsfertig sind.
Die Entwickler-Community warnt davor, die Developer Preview als primäres Betriebssystem zu nutzen. In den Release Notes zur Preview sind noch zahlreiche Fehler aufgelistet, die beim Betrieb auf einem Nexus-Gerät auftreten können. Dazu zählen Probleme mit 3G- und 4G-Netzwerken wie CDMA und LTE sowie die Möglichkeit, dass das Nexus 4 bei niedrigem Akkustand nicht mehr bootet.
Ubuntu-Sponsor Canonical will künftig eine universelle OS-Version für PCs, Smartphones, Fernseher und Tablets mit einer einheitlichen Codebasis liefern. Entwickler sollen ihre Anwendungen für die vier Plattformen weder unterschiedlich packen noch neu kompilieren müssen. Ein führender KDE-Entwickler zweifelt jedoch an, dass Canonical dieses Ziel erreichen kann.
[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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