Wie das Wall Street Journal meldet, haben verschiedene Mobilfunkanbieter, darunter auch Vodafone, die Verzögerung bestätigt. Auch die US-Handelskette Best Buy, die das Smartphone ab der dritten Märzwoche anbieten wollte, hat den Verkaufsstart auf unbestimmte Zeit verschoben.
Dem Bericht zufolge machen Vertreter des taiwanischen Handyherstellers Probleme bei der Beschaffung von Bauteilen für den geplatzten Termin verantwortlich. Unter anderem sollen die Metallgehäuse und verschiedene Kamerateile nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen.
“Wir arbeiten mit allen Vertriebspartnern zusammen, um so viele Aufträge wie möglich erfüllen zu können”, zitiert das WSJ HTCs Chief Marketing Officer Benjamin Ho. “Vorbestellungen werden wir in einigen Regionen ab Ende März ausliefern.” Weitere Märkte werde HTC im Lauf des Aprils bedienen. In welchen Ländern das HTC One als erstes erhältlich sein wird, teilte Ho nicht mit.
Ein anderer Vertreter des Unternehmens hat laut WSJ Probleme mit Vorlieferanten eingeräumt. HTC habe aufgrund sinkender Auftragszahlen im vergangenen Jahr seine Vorbestellungen deutlich reduziert, sagte ein Vertreter des Handyherstellers. HTC könne sich nun keine passenden Kamerabauteile sichern, da es kein Großabnehmer mehr sei.
Die Morgan-Stanley-Analystin Jasmine Lu kritisierte erst kürzlich HTCs Entscheidung, beim One auf eine selbstentwickelte Kameratechnik zu setzen. Es sei “ein gewagter Schritt für HTC, maßgeschneiderte Komponenten für das neue HTC One einzusetzen, was zu Beginn zu einer geringen Ausbeute führt”, sagte Lu.
HTC hatte im Februar das HTC One vorgestellt und angekündigt, das Gerät im März in den Handel zu bringen. Um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, erfolgte die Präsentation des Geräts vor Beginn des Mobile World Congress in Barcelona.
Durch die Verschiebung des Marktstarts verliert HTC einen zeitlichen Vorteil gegenüber seinem Konkurrenten Samsung. Dessen neues Galaxy S4 kommt Ende April in den Handel, also jetzt gleichzeitig oder sogar noch vor dem HTC One. Allerdings ist anfänglich nur die Variante des Galaxy S4 mit Vierkern-Prozessor erhältlich. Wann das eigentliche Spitzenmodell mit Samsungs eigener Achtkern-CPU Exynos 5 Octa verfügbar sein wird, ist bisher nicht bekannt.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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