Intel investiert in “menschenähnliche” Maschinen

Android marktanteil Europa iOS windows Phone

Mit einem 100 Millionen Dollar starken Fonds will Intel Technologien fördern, die über Sensortechniken ein “menschenähnliches” Verhalten zeigen.

Die Entwicklung soll Software und Hardware umfassen. Als Anwendungen nennt INtel Touch-Bedienung, Erfassung von Bildern und Sprache, Erkennung von Stimmen und Emotionen sowie Biometrie. Das Geld, das von dem Investmentbereich Intel Capital stammt, soll in den nächsten zwei bis drei Jahren an Start-ups aus diesen Bereichen ausgeschüttet werden.

Intel Capital will Projekte und Startups bei Business Development, dem Aufbau eines weltweiten Geschäftsnetzes und mit den für eine weltweite Einführung erforderlichen Technikkenntnissen aushelfen. Den “Intel Capital Experiences and Perceptual Computing Fund” hat der Hersteller auf der Messe Computex in Taiwan vorgestellt.

“Geräte mit menschenartigen Sinnen – der Fähigkeit, wie Menschen zu sehen, zu hören und zu fühlen – war lange ein Gegenstand von Science Fiction, ist aber durch jüngste Innovationen besonders hinsichtlich Rechenleistung und Kameratechnik in Reichweite gerückt”, so der Intel Capital Präsident Arvind Sodhani in einer Pressemeldung.

Der Fonds ergänzt den 2011 aufgelegten Ultrabook-Fonds von Intel Capital, der damals allerdings mit 300 Millionen Dollar ausgestattet wurde. Er fokussierte auf Bereiche wie Audio, Touch, Akku, Display, Sensoren und Drahtlosanwendungen, weist also einige Überschneidungen mit dem Fonds für Perceptive Computing auf. Mit Ultrabooks förderte Intel allerdings deutlich ein klar definiertes eigenes Konzept. Eine vergleichbare Intel-Vorgabe zu Sensortechniken gibt es bisher nicht, auch wenn dieses Thema schon länger zu den Interessengebieten des Chipherstellers zählt.

Dies unterstrich das Unternehmen beispielsweise im vergangen Jahr durch einen biometrischen Sensor für die Handflächenerkennung. Zuvor hatte es etwa in den Multitouch-Pionier Flatfrog investiert – und auch in ein französisches Unternehmen, das mit Bewegungserkennung an zukünftigen Benutzerschnittstellen für Computersysteme arbeitet: Movea mit Sitz in Grenoble. Schon 2011 bekam Aldebaran Robotics – eine Entwicklerfirma für humanoide Roboter – eine Anschubfinanzierung von Intel.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.