BlackBerry verbilligt das Z10

BlackBerry Enterprise Services 10 bietet jetzt mit Secure Work Place eine Sicherheitslösung für iOS und Android. Quelle: BlackBerry

In den USA werden Carrier das BlackBerry Z10 teilweise um bis zu 75 Prozent billiger anbieten. Allerdings sorgt die vergleichsweise frühe Rabattaktion auch für Fragen.

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Die beiden neuen BlackBerry 10 Geräte BlackBerry Q10 und BlackBerry Z10 sind gute Geräte, dennoch scheint das den Markt nicht überzeugen zu können. Jetzt senkt BlackBerry die Preise für das Z10 in den USA. Quelle: Martin Schindler

Bislang kostete das Z10 mit einem Zweijahresvertrag in den Staaten 199 Dollar. Jetzt werden AT&T und Verizon Wireless den Preis um 50 Prozent senken. Bei Amazon und anderen Einzelhändlern hingegen ist das Z10 bereits für knapp 50 Dollar zu haben.

Ob und wann diese Rabatt-Aktion auch nach Europa und Deutschland kommen wird, ist derzeit noch nicht klar. Allerdings wird das Z10 auf diese Weise deutlich günstiger als vergleichbare Konkurrenz-Geräte wie das iPhone oder das Galaxy S4 von Samsung.

BlackBerry hatte das Gerät jedoch erst vor wenigen Monaten in den USA in den Markt eingeführt. Daher kommt dieser schnelle und drastische Preisnachlass überraschend. Offenbar will BlackBerry auf diese Weise die Zahl der verkauften Geräte nach oben treiben.

Möglicherweise will BlackBerry auf diese Weise auch die Markteinführung weiterer Geräte vorbereiten. Gegenüber der silicon.de-Schwesterpublikation TechWeekEurope erklärt ein Sprecher:

“Wie jeder anderer Smartphone-Hersteller, passen wir unsere Strategie zusammen mit unseren Partnern an, wenn wir neue Elemente des Prouktportfolios ausrollen. Und mit dem jetzt frisch vorgestellten BlackBerry Q10 ist jetzt der ideale Zeitpunkt um den Preis für das Touch-Gerät BlackBerry Z10 anzupassen.”

Weiter heißt es: “Wir haben ja schon bekannt gemacht, dass wir bis zum Ende des Geschäftsjahres weitere Geräte planen. Und es ist einfach Teil des Lifecycle-Managements, die Preise der aktuellen Geräte anzupassen, um dann Raum für neue zu schaffen.”

Natürlich versucht BlackBerry auf diese Weise auch, den Markt aufzumischen: “Das ist nur ein Element unserer Marketing-Strategie, mit der wir belegen, dass wir auch weiterhin in einem hart umkämpften Markt aggressive agieren.”

 

 

Allerdings musste BlackBerry erst vor wenigen Tagen einen Kursverfall von 33 Prozent hinnehmen, nachdem das Unternehmen bei der Vorstellung der Quartalszahlen hohe Verluste und vergleichsweise enttäuschende Verkäufe der Geräte mit BlackBerry 10 bekannt geben musste. Thosten Heins, CEO von BlackBerry musste die Anleger erneut zur Geduld aufrufen und erklärte, dass das Unternehmen aktuell in Phase zwei eines dreistufigen Plans stehe, um das Unternehmen langfristig in die Gewinnzone zurückzuführen.

 

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]