Linux im Enterprise erreicht neuen Höchststand

Immer mehr Unternehmen setzten bei ihren Servern auf Linux als Betriebssystem. Neben niedrigeren Kosten seien es vor allem die Herstellerunabhängigkeit und die Flexibilität, die Anwender den Schritt von Unix weg machen lässt. Doch nicht nur im Betriebssystem sind die Gründe dafür zu finden, warum sich Unternehmen von teuren Unix-Systemen abwenden.

Nur 17 Prozent der Unternehmen setzen überhaupt kein Linux ein. Quelle: SUSE
Nur 17 Prozent der Unternehmen setzen überhaupt kein Linux ein. Quelle: SUSE

Eine von SUSE in Auftrag gegebene Studie zeigt jetzt, dass 83 Prozent aller Unternehmen inzwischen als Serverbetriebssysteme Linux einsetzen. Laut den Autoren der Studie sind es in erster Linie drei Punkte, die für den Einsatz von Linux sprechen: “Es senkt die Total Cost of Ownership (TCO), bietet mehr Leistung und verringert die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern.”

Dabei seien es aber vor allem unternehmenskritische Anwendungen, für die Unternehmen Linux als Grundlage setzen. So nennt die Studie 69 Prozent der befragten Unternehmen, die für Datenbanken Linux-Server bereits nutzen oder in den nächsten 12 Monaten planen. 62 Prozent der Befragten gaben Data Warehousing oder Business Intelligence als Einsatzgebiete für Linux an. Daneben wurden noch Customer-Relationship-Management (CRM) von 42 Prozent genannt. Enterprise-Resource-Planning (ERP) wird von 31 Prozent der Befragten auf Linux genutzt.

Derzeit sind die beliebtesten Applikationen auf Linux-Servern Datenbanken und Business-Intelligence-Lösungen (beide 17 Prozent), gefolgt von Web-Servern (14 Prozent), CRM-Systemen und Data Warehousing (beide zwölf Prozent). Selbstgeschriebene wie auch industriespezifische Applikationen werden häufig auf Linux genutzt. Hier nutzen etwa 8 Prozent der Anwender Linux.

 

 

Viele Unternehmen wechseln dabei von Unix auf Linux. Rund 90 Prozent der Migrationen führen derzeit von Unix weg. Hier profitieren Microsoft und ganz besonders Linux, das mit 56 Prozent dieser ehemaligen Unix-Nutzern den größeren Teil gewinnen kann.

Daher werden an die neue Plattform auch besondere Anforderungen in punkto Sicherheit und Verfügbarkeit gestellt. Weitere wichtige Punkte bei der Wertung von Linux als Alternative zu UNIX sind Support, Sicherheit und betriebsinterne Qualifikation (in-house skills). Durch den Umzug können Unternehmen nicht nur den TCO senken, sondern auch rund 60 Prozent der Befragten bejahen in der Studie, dass ein Umzug auf Open Source Plattformen wie Linux die Abhängigkeit vom Anbieter verringert.

“Die Studie bestätigt, was wir jeden Tag am Markt erfahren. Die Migration von Unix zu Linux steht derzeit ganz oben auf der Liste für Kunden, die nach einer neuen zukunftssicheren Plattform für ihre derzeitigen Unix-Plattformen suchen”, erklärt Michael Jores, Regional Director Central Europe bei SUSE. “Insbesondere für Kunden, die eine klare SAP Strategie verfolgen und damit auf die In-Memory-Datenbank SAP HANA setzen, ist SUSE Linux für SAP die Plattform der Wahl. Auch Kunden, die sich für die Cloud fitmachen wollen und bei denen offene Standards und Open Source eine zentrale Rolle spielen, fragen Linux nach.”

Derzeit ist SUSE hinter dem Linux-Primus Red Hat die nummer zwei im Linux-Markt. Dennoch unterhält SUSE mit einigen Partnern enge Partnerschaften, wie zum Beispiel mit SAP.

Für die Studie wurden im Auftrag von SUSE 200 IT-Entscheider in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt, 51 Prozent der Befragten kamen aus Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern. Als Branchen nennt SUSE Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Fertigungsindustrie, aus staatlichen Einrichtungen, Einzelhandel und Bildungswesen. SUSE veröffentlicht die im April und Mai 2013 zusammengestellten Ergebnisse kostenlos unter www.suse.com/linux-momentum.

 

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