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Mehr Oracle-Know-how: Heidelberger SNP übernimmt amerikanische GL Consulting

Andreas Schneider-Neureither. Quelle SNP America

SNP Schneider-Neureither & Partner AG übernimmt neben der US-amerikanische GL Consulting das 100-prozentige Tochtergesellschaft CETOVA CORP. mit Sitz in New Jersey im Rahmen eines Asset-Deals. Der Kauf, auf den sich die Besitzer und der Aufsichtsrat der SNP AG bereits geeinigt haben, soll in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Kaufpreis soll unter der Marke von 10 Millionen Dollar liegen.

SNP ist ein auf SAP spezialisiertes Beratungshaus, das mit dem SNP Transformation Backbone eine Lösung anbietet, über die Unternehmen schnell und automatisiert neue Anforderungen in Geschäftsprozessen umsetzen können. SNP nennt diese Lösung die erste Lösung am Markt, die Änderungen in IT-Systemen automatisiert analysiert und standardisiert umsetzt.

Ein vergleichbares Tool bietet auch GL Consulting an. Das Unternehmen setzte 2012 rund Millionen Dollar mit Beratungsdienstleistungen und einer Softwarelösung um. Diese Software-Lösung automatisiert die “Transformation von ERP-Systemen des Oracle-Konzerns”, wie es in einer Pressemitteilung der Heidelberger heißt.

Damit könne SNP die eigenen Beratungsdienstleistungen ausbauen und auch die eigene Standardsoftware Transformation Backbone um Transformationsszenarien mit Oracle-ERP weiterentwickeln.
CETOVA besitzt eine Java-basierte Softwarelösung, die gängigen Szenarien wie Verschmelzungen, Spaltungen oder Harmonisierung unterstützt. Die Software arbeitet wie die SNP-Lösung ebenfalls auf Datenbankebene und beherrscht einfaches bis komplexes Mapping. Wie auch bei SNP Transformation Backbone ist der vordefinierte Inhalt, das heißt die internen Strukturen der ERP-Systeme ein wesentlicher Bestandteil der Software.

Daneben kann sich SNP so auch einige Oracle-Anwender als Kunden sichern und international expandieren, denn der ERP-Markt außerhalb des deutschsprachigen Raums ist nach wie vor diversifiziert.

Nach einer Langzeitstudie der US-Beratungsfirma PanoramaConsulting aus dem Jahr 2012 steht SAP mit 22 Prozent Anteil des globalen Marktes an erster Stelle. Es folgen Oracle (JD Edwards, Peoplesoft) mit 15 Prozent und Microsoft (Dynamics) mit 10 Prozent.

Damit verwenden 53 Prozent der Unternehmen nutzen demnach keine Software dieser drei großen Anbieter, sondern haben andere ERP-Systeme oder verwenden ältere Systeme.

“Die Akquisition passt in unsere Strategie, alle ERP-Systeme bei Unternehmen zu transformieren. Mit dem Mitte des Jahres unterschriebenen OEM-Abkommen mit SAP über die Einbindung von SAP Data Services zur Migration von Daten aus Legacy-Systemen haben wir nun auch Zugriff auf Oracle-Installationen. Dieses ist insbesondere für Märkte wie die USA und Asien ein strategischer Erfolgsfaktor für unser angestrebtes Wachstum”, so Dr. Andreas Schneider-Neureither, Vorstandsvorsitzender der SNP AG.

“Eine Kopplung und damit Nutzung dieser neuen Lösung mit SNP Transformation Backbone ist unmittelbar möglich und steht unseren Kunden ab sofort zur Verfügung. Die technische Integration wird im Rahmen der Entwicklungsplanung auf unsere Product Roadmap aufgenommen“, so Schneider-Neureither weiter.

Die SNP-AG kann derzeit laut eigenen Angaben auf Erfahrungen im Bereich softwarebezogenen Dienstleistungen für Business Landscape Transformation in rund 1500 Projekten weltweit zurückblicken. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 200 Mitarbeiter in Europa, USA und Südafrika und hat 2012 einen Umsatz von 27,2 Millionen Euro erwitschaftet. Seit 2000 ist das Unternehmen an der Börse.

Redaktion

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