Raikes tritt als CEO der Gates-Foundation zurück

Jeff Raikes war etwa fünf Jahre lang CEO der Bill and Melinda Gates Stifung. Jetzt will er sich von diesem Posten zurückziehen. Damit würde er auch als Kandidat für die Ballmer-Erbfolgeregelung in Frage kommen.

Jeff Raikes, CEO Gatesfoundation
Jeff Raikes, CEO Gatesfoundation

Jeff Raikes will nicht mehr länger CEO der wohltätigen Stifung von Bill and Melinda Gates sein. Er gibt vor, sich damit Zeit zu verschaffen, um seine eigene Stiftung voranzutreiben. In einer Mitteilung der Gatesfoundation erklärt Raikes: “Als Bill und Melinda mich damals wegen dieses Jobs im Mai 2008 angesprochen hatten, hatten wir von einem 5-Jährigen Engagement gesprochen. Ich bin stolz darauf, auf die Arbeit, die wir alle zusammen in den zurückliegenden fünf Jahren geleistet haben.”

Jetzt wolle sich Raikes endlich die Zeit nehmen, für Projekte, die er schon länger plane. Darunter falle auch die Raikes Foundation, die sich für Jungend und Erziehung stark macht.

Doch so ganz will man ihm den Charity-Gedanken derzeit nicht abnehmen. Bei Microsoft ist man aktuell auf der Suche nach einem Nachfolger für Steve Ballmer. Und Raikes gilt als einer der möglichen Kandidaten. Er kann durchaus auf eine Karriere bei Microsoft zurückblicken: So war er unter anderem President der Business Division bei Microsoft und er ist offenbar ein wohlgelittener Manger.

Und was man ebenfalls nicht vergessen darf: Raikes hatte in den letzten Jahren aufgrund seiner Tätigkeit für die Stiftung sehr viel mit Bill Gates zu tun. Und Gates wird als Chairman von Microsoft die Entscheidung und die Suche für einen neuen CEO von Microsoft sicherlich signifikant mitgestalten.

Und Gates findet auch lobende Worte für die Tätigkeit von Raikes: “Die Foundation ist in dem besten Zustand und das haben wir Jeff zu verdanken.” Raikes habe ein tolles Leadership-Team aufgebaut, programmatisch die Stiftung auf einen guten Weg gebracht und habe das Wachstum der Stiftung vorangetrieben.

Raikes werde jetzt so lange in seinem aktuellen Posten bleiben, bis ein neuer Manager gefunden ist. Immerhin verfügt die Stiftung über ein Barvermögen von rund 37 Milliarden Doller. Die gemeinnützige Organisation engagiert sich in Gesundheitsfragen, kämpft gegen Armut und für Bildung. So hat vor einigen Monaten Gates mit einer Konferenz zu Toiletten für aufsehen gesorgt.