IBM BlueMix: “IBMs bislang bedeutendster Schritt in die Cloud”

Mit Projekt BlueMix macht IBM das Middleware-Portfolio als Service über die Cloud verfügbar. Quelle: IBM

IBM wird mit BlueMix große Teile des Middleware-Portfolios und sämtliche Platform-Services über die Softlayer-Cloud als Platform-as-a-Service verfügbar machen. Somit kann diese Infrastruktur als Service konsumiert werden, wie IBM auf der der Pulse in Las Vegas ankündigt. Dabei nutzt IBM neben dem Git-Repository sowie Eclipse- und Visual-Studio-Plug-ins auch das quelloffene Framework von Cloud Foundry hinter dem derzeit die EMC-Tochter Pivotal steht.

Das Ziel von BlueMix ist, Entwicklern eine Möglichkeit zu geben, Cloud-Anwendungen schnell zu bauen, zu installieren und auch zu verwalten. Auf Basis des Middleware-Stacks von WebSphere sowie weiteren transaktionalen Systemen liefert IBM derzeit 200 so genannter Software-Patterns, die vor allem den Konfigurationsaufwand bei Entwicklungen und neuen hybriden Cloud-Projekten verringern sollen.

Diese Pattern enthalten zum Beispiel vorkonfigurierte Datenbank-Server und andere Einstellungen für Anwendungsdienste, die ansonsten manuell vorgenommen werden müssen. Ab sofort steht BlueMix als Beta-Version zur Verfügung.

IBM kündigt auch einen Marktplatz an, in dem Entwickler und Unternehmen ihre Anwendungen und Dienste auswählen und starten können. Über diesen Marktplatz können Anwender auch für Anwendungen und Kombinationen die entsprechenden Software-Pattern auswählen. Zum Start listet der Marktplatz mehr als 2000 Produkte.

Um diese Angebote ausliefern zu können, nutzt IBM ein weltweit rund 40 Rechenzentren umfassendes Netzwerk. Neben der Übernahme von Softlayer, für das Unternehmen hat IBM rund 2 Milliarden Dollar bezahlt, kündigte IBM darüber hinaus im vergangenen Monat an, 1,2 Milliarden Dollar in den Ausbau dieser globalen Cloud-Infrastruktur zu investieren.

Der Journalist der New York Times, Quentin Hardin, erklärt in einem Blog: “Das ist einer der bedeutendsten Schritte, die IBM bislang in Richtung Cloud gemacht hat und es zeigt die Entschlossenheit von CEO Virginia Romett, ihr Unternehmen für eine Welt des Cloud-Computing, Sensoren und der mobilen Technologien umzubauen.”

Mit diesem Schritt wird auch der Verkauf der Server-Sparte an Lenovo stimmiger. Gegenüber der New York Times erklärt Robert LeBlanc, SVP Software und Cloud Solutions bei IBM, dass sich mit der Cloud auch das Geschäftsfeld ändert. Es seien dafür nicht mehr so viele Kräfte für Vertrieb und Maintenance nötig. Das bedeutet, dass IBM die Zahl der Mitarbeiter verringern könnte. Als nächsten Schritt werde IBM laut LeBlanc Entwickler für die neuen Technologien schulen und trainieren müssen.

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Redaktion

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