CeBIT: Trend Micro präsentiert Safe Mobile Workforce

Trend Micro hat auf der CeBIT das Konzept Safe Mobile Workforce präsentiert. Mit diesem sollen Unternehmen private Endgeräte für die Arbeit zulassen können, ohne Abstriche bei der Sicherheit machen zu müssen. Zudem lassen sich damit rechtliche Grauzonen beim Einsatz von privaten Endgeräten in Firmen vermeiden. Während auf den Mobilgeräten nur ein Client läuft, verbleiben die echten Daten und Anwendungen im Rechenzentrum.

Mit Safe Mobile Workforce will Trend Micro einen virtuellen, mobilen Arbeitsplatz auf Android- und iOS-Geräten schaffen (Bild: ITespresso).

Der Bedienkomfort des mobilen Endgeräts – beispielsweise Multitouch-Fähigkeit – bleibt beim virtuellen, mobilen Arbeitsplatz erhalten. Dies ermöglicht er durch die Verwendung von gängigen Mobilapplikationen, die auf einem Server laufen. Unternehmen müssen lizenzrechtliche Fragen diesbezüglich mit den Softwareanbietern selber klären. Trend-Micro-CTO Raimund Genes zufolge sind die benötigten Ressourcen im Backend überschaubar: Ein “normal ausgestattetes System”, wie es bislang etwa für rund 50 Citrix-Nutzer erforderlich sei, reiche für gut 250 Nutzer des Trend-Micro-Ansatzes aus.

Safe Mobile Workforce basiert auf eine von Trend Micro entwickelte Android-Variante. Diese betreiben Unternehmen auf eigenen Servern. Jeder Mitarbeiter erhält von ihr eine eigene virtuelle Android-Instanz. Zudem lassen sich Mitarbeiter in Gruppen organisieren und auf Grundlage bisheriger Verzeichnisdienste zuordnen

Auf dem mobilen Endgerät stellt Safe Mobile Workforce die Arbeitsumgebung mit Anwendungen und Firmendaten nur dar. Das Endgerät dient als reines Ein- und Ausgabeterminal. Somit können nicht nur Android-Geräte, sondern auch Smartphones und Tablets mit iOS verwendet werden.

Trend-Micro-Mitarbeiter Udo Schneider zerstreut Bedenken über langsame Reaktionszeiten der fernbedienten Apps: “Beim Drehen des Geräts von senkrecht auf quer dauert es genauso lang oder kurz, bis die Ansicht nachzieht, wie beim Ablaufen der App auf dem Gerät selbst.” Safe Mobile Workforce sendet nur Grafikkommandos an die mobilen Endgeräte, um möglichst wenig Daten über eine mögliche langsame Verbindung zu übertragen. Die Kommunikation soll stets verschlüsselt sein.

Safe Mobile Workforce soll ab dem zweiten Quartal zunächst im deutschsprachigen Raum verfügbar sein. Trend Micro hat noch keine Angaben zu den Preisen gemacht.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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