Grafikchiphersteller Nvidia beschleunigt mit Hilfe der Graphical Processing Unit (GPU) die Ausführung von Adobe Illustrator CC. Angeblich können kompatible GPUs dank der neuen Funktion in Illustrator CC die komplette Arbeitsoberfläche unter Windows 7 oder 8 bis zu zehnmal schneller als bisher beschleunigen. Grafiker können dadurch mit Vektoren in jeder Auflösung problemlos interagieren sowie flüssiger schwenken und zoomen. Eine entsprechende Messung hat der Grafikkartenhersteller nach eigenen Angaben mit einer Vorabversion der Vektorgrafiksoftware mittels der GPU-Beschleunigung im RGB-Modus, der Grafikkarte Geforce GTX 780 Ti sowie des Intel-Prozessors Xeon E3-1240 durchgeführt.
Primär sollen Grafikdesigner, Zeichner und Typographen, die in den Bereichen Online-, Print- und mobiles Mediendesign tätig sind und mit 2D-Vektorgrafiken arbeiten, von der GPU-Beschleunigung in Illustrator CC profitieren. Während diese bei der Erstellung von 3D-Inhalten bereits standardmäßig eingesetzt wird, waren Nutzer, die mit 2D-Vektorgrafiken arbeiteten, bislang allein auf die Rechenleistung der CPU angewiesen. Nun soll auch ihnen die volle Leistung für die Interaktion mit komplexen, hochauflösenden 2D-Grafiken zur Verfügung stehen.
„Wir sind begeistert von dieser Technologie. Durch die erstmalige GPU-Beschleunigung in Adobe Illustrator und das Vorantreiben von GPU-Unterstützung in weiteren Video- und Imaging-Applikationen von Adobe, helfen wir dabei, kreative Prozesse nicht nur schneller sondern auch intuitiver und fließender zu machen.“, sagt Greg Estes, Vice President Enterprise Marketing bei Nvidia, in einer Pressemitteilung.
Laut Nvidia basiert die GPU-Beschleunigungsfunktion in Illustrator CC auf einer optimierten NV-Path-Rendering-Technologie. Diese ist wiederum als Erweiterung im offenen Grafikstandard OpenGL enthalten. Adobe und Nvidia haben bei der Integration der Technologie in das Vektorgrafikprogramm eng miteinander kooperiert. Path Rendering spezifiziert ein Design als eine Sequenz von auflösungsunabhängigen Entwürfen – die sogenannten „Paths“.
Im Gegensatz zu Bitmap-Bildern können Path-gerenderte Inhalte nach Belieben gezoomt und neu skaliert werden, ohne dass sie verpixelt dargestellt werden. Bislang erfolgte die Ausführung der meisten 2D-basierten Path-Rendering-Prozesse allerdings auf CPUs. Demgegenüber werden derzeit fast alle 3D-Renderings auf GPUs ausgeführt. Applikationen, die auf der Path-Rendering-Technologie beruhen, werden hingegen sukzessive auf schnellere und effizientere GPUs migriert.
Außerdem sind nun auch neue, GPU-beschleunigte Versionen grundlegender Adobe-Creative-Cloud-Video- und Imaging-Anwendungen erhältlich – darunter Adobe Premiere Pro CC, After Effects CC, SpeedGrade CC, Adobe Media Encoder CC, Adobe Anywhere und Adobe Photoshop CC. Neue Funktionen und Verbesserungen in diesen Applikationen bringen unter anderem Unterstützung für Tools, die von Nvidia-GPUs angetrieben werden. Professionelle Anwender sollen damit intuitiver und schneller arbeiten können.
Dass GPU-Beschleunigung nicht alleine auf einen Desktop mit leistungsfähiger GPU beschränkt ist, zeigt Nvidia mit dem im vergangenen Monat vorgestellten Testlaufprogramm für seine Cloud-Technik Nvidia GRID Workspace. Diese ermöglicht GPU-Beschleunigung von grafikintensiven Anwendungen wie Autodesk AutoCAD in der Cloud, die von einem beliebigen Windows-Rechner genutzt werden kann. Clients für OS X und Linux will der Hersteller in kürze bereitstellen.
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