Bayerische Polizei setzt auf SAP HANA

Bessere Vernetzung und Informationen für Ermittlungen in Echtzeit erhofft sich die Polizei Bayern von der Einführung von SAP und HANA. Zusammen mit der Behörde will SAP darüber hinaus Best Practices für die Polizeiarbeit entwickeln und die Ergebnisse dann wieder in die eigenen Lösungen einfließen lassen. Mehr als 41000 Beamte werden künftig bei ihrer Arbeit auf diese Plattform zugreifen.

die Polizei Bayern wird künftig auf einer speziellen SAP-Lösung und mit der In-Memory-Technologie HANA Verbrecher bekämpfen oder den Verkehr regeln. Quelle: Shutterstock
Die Polizei Bayern wird künftig auf einer speziellen SAP-Lösung und mit der In-Memory-Technologie HANA Verbrecher bekämpfen oder den Verkehr regeln. Quelle: Shutterstock

Die SAP SE gibt bekannt, dass die Bayerische Polizei künftig in dem gesamten Bundesland die In-Memory-Technoloie HANA als Grundlage für die Polizei-Lösung nutzen wird.

Vorfälle, Meldungen und andere Aufgaben wie etwa das Überwachungsmanagement wird die Polizei des Freistaates künftig auf den Investigation Management for Public Sector Packages auf der HANA-Plattform abbilden.

Quelle: SAP
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Die insgesamt rund 41.000 Angestellten und Beamten der Polizei haben ein weitreichendes Aufgabengebiet. Neben der Verbrechensbekämpfung regelt die Polizei auch den Verkehr auf den Autobahnen.

Und diese Aufgaben werden künftig auch über die SAP-Lösungen erfasst. Dabei dient diese Installation auch als Pilotprojekt. Zusammen mit dem Softwareanbieter will die Behörde zum Beispiel Best-Practices für das End-to-End-Investigation Management erarbeiten. Diese könnten dann als Modell für andere Polizei-Behörden dienen.

Durch den Zugriff auf die In-Memory-Lösung und die daraus resultierenden Möglichkeiten des Data Processings könnten Redundanzen und Latenzen vermieden werden. Analysen, Ermittlungen und die Meldung an diensthabende Polizisten und Einsatzleiter könnten nun in Echtzeit durchgeführt werden.

Die Installation verbindet Vorfälle, Beschwerden, Aufgaben, Fälle und auch die Ermittlungen und fasst dabei sämtliche Verbrechen für die Auswertungen zusammen. Das umfasst neben Personen auch Objekte, Orte und Vorfälle. Damit wollen die bayerischen Polizisten die Aufklärungsrate steigern. Vor allem die integrierten Ermittlungsergebnisse könnten hier zu besseren Aufklärungsraten führen.

Neben Punkten wie einer schnellen Auswertung und integrierten Prozessen, stellt die Behörde auch hohe Anforderungen an den Datenschutz. So müssen auch bei einer Ermittlung die Datenschutzbestimmungen bei Opfern, Verdächtigen oder Zeugen gewahrt bleiben. Durch ein Rechtemanagement sorge SAP für Zugriffsmanagement auf Akten und ermögliche so auch die Sichere Weitergabe von Dokumente an andere Behörden.

Bei den Strafverfolgungsbehörden sind heute meist verschiedene Systeme im Einsatz, die Informationen in isolierten Datensilos vorhalten. Häufig setzen diese Behörden auf ein ganzes Bündel verschiedener Lösungen, um die verschiedenen Aufgaben bewältigen zu können. Nun versuche SAP zusammen mit der Polizei Bayern eine integrierten Gesamtlösung zu entwickeln.

In Großbritannien arbeitet SAP hier mit dem Beratungsunternehmen Steria zusammen, um eine Policing-Lösung für die britischen Behörden zu entwickeln. Diese Lösung basiert ebenfalls auf den Investigative Case Management (ICM) for Public Sector Packages. Dieses Package ist eine industriespezifische Lösung, die vor allem auf Anforderungen der Polizei sowie verwandten Organisationen abzielt. Das Verhindern, entdecken und Veroflgen von Straftaten steht hier im Vordergrund.