Einmal lachen kostet 30 Cent

Teatreneu verlangt 30 Cent pro Lacher. (Videoscreenshot: silicon.de/Vimeo)

Besucher eines Comedy Theater in Barcelona bezahlen keinen einheitlichen Eintrittspreis, sondern pro Lacher. Dafür setzt es auf Gesichtserkennung. Die andere Seite dieser Technik zeigt die Polizei in Dubai. Sie will mit Google Glass gesuchte Personen aufspüren.

Dass sich die Technik zur Gesichtserkennung auf unterschiedliche Weisen nutzen lässt, zeigen ein spanisches Comedy Theater und die Polizei in Dubai. Besucher des Teatreneu in Barcelona zahlen für die Shows nicht mehr einen einheitlichen Ticketpreis, sondern pro Lacher. Währenddessen gehen die Polizisten in Dubai mit Google Glass auf Verbrecherjagd.

Teatreneu verlangt 30 Cent pro Lacher. (Videoscreenshot: silicon.de/Vimeo)In Barcelona können sich Besucher des Teatreneu künftig nicht mehr über hohe Ticketpreise für langweilige Vorstellungen beschweren. Das Theater erlässt die allgemeinen Eintrittsgebühren und verlangt stattdessen 30 Cent pro Lacher von den Besuchern. Überwacht wird das via Gesichtserkennung. Vor jedem Gast ist ein Tablet angebracht, das die Lacher zählt.

Damit man bei einer guten Show nicht als armer Mann nach Hause gehen muss, werden nur maximal 80 Lacher berechnet. Alles darüber hinaus ist kostenlose Bespaßung. Damit ergibt sich ein Höchstpreis von 24 Euro. Das System könnte auch endlich einigen unlustigen Comedians hierzulande zeigen, dass sie sich besser einen neuen Job suchen sollten. Denn Besucher die nicht lachen, zahlen auch nicht.

Wie die Website Springwise berichtet, war die erstmalige Aktion ein voller Erfolg für das Theater. Der durchschnittliche Ticketpreis stieg um 6 Euro. Die Zahlen-per-Lacher-Aktion war eine Zusammenarbeit mit der Marketing-Agentur The Cyranos McCann. Digital Trends zufolge haben aber auch andere Theater in Spanien Interesse angemeldet.

Eine andere Einsatzmöglichkeit von Gesichtserkennung sieht die Polizei in Dubai. Laut Reuters wollen die Beamten des Emirats künftig Google Glass einsetzen, um gesuchte Personen zu ermitteln. Man arbeite momentan an der entsprechenden Software. Die Polizisten könnten auf diese Weise Menschen in ihrem Blickfeld direkt mit einer Datenbank abgleichen und erfahren, ob gegen sie etwas vorliegt.

Google ist wahrscheinlich nicht sehr erfreut über den Vorstoß der Polizei. Denn der Internetkonzern verbietet Gesichtserkennungs-Software für Google Glas, wie silicon.de vergangenes Jahr berichtete. Auch das Fraunhofer-Institut bietet übrigens eine Gesichtserkennungs-App für Glass. die soll verschiedene Emotionen von Menschen erkennen.