IT-Exporte in Deutschland steigen um 18 Prozent

Wenn es nicht über die Software geht, nehmen sich die Mitarbeiter der Prüflabore eben die Hardware vor – irgndwie ist bestimmt eine Schwachstelle zu finden (Bild: Shutterstock / Mny Jhee).

Vor allem in Großbritannien ist IT-Hardware aus Deutschland weiterhin sehr hoch im Kurs. Insgesamt erzielten die Unternehmen hierzulande im dritten Quartal Exporte in Höhe von 3,7 Milliarden Euro. Auch die Importe steigen weiter. Haupteinfuhrland ist China.

IT-Produkte aus Deutschland sind weltweit weiterhin gefragt. Das hat der Branchenverband Bitkom nun mitgeteilt. Demnach stiegen die Exporte von IT-Hardware wie Computer, Drucker oder Zubehör von Juli bis September auf 3,7 Milliarden Euro an. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 17,7 Prozent.

Stabil blieb die Ausfuhr von Kommunikationstechnik wie Telefonanlagen oder Netzwerktechnik. Insgesamt exportierten Unternehmen Waren im Wert von 2,9 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum. Rückläufig entwickelte sich der Export von Unterhaltungselektronik, der um 2,8 Prozent auf 1 Milliarde Euro gesunken ist.

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IT-Exporte legen Bitkom zufolge in Deutschland deutlich zu. (Bild: Bitkom)

“Made in Germany ist im Hightech-Bereich ein weltweites Qualitätsmerkmal. Entsprechend nachgefragt sind Produkte etwa rund um Netzwerk- und Kommunikationstechnik”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Die gesamten ITK-Exporte verbesserten sich in den ersten neun Monaten des Jahres um 3,1 Prozent auf 22 Milliarden Euro. Auch hier verzeichnete die Ausfuhr von IT-Hardware das größte Wachstum – plus 6,3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Die TK-Hardware stieg um 3,6 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Nur das Geschäft mit Unterhaltungselektronik sinkt um 7,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

Deutsche Hightech-Produkte sind vor allem in Großbritannien beliebt (1,96 Milliarden Euro). Auf den weiteren Plätzen folgen Frankreich und die Niederlande. Am stärksten gestiegen sind mit 29 Prozent die Ausfuhren nach Schweden (871 Millionen Euro). Auch die Exporte in die USA (plus 14 Prozent) sowie nach Polen und Spanien (plus je 13 Prozent) sind deutlich gewachsen.

Auch bei den Importen von Hightech-Produkten verzeichnet Deutschland einen Anstieg. In den ersten neun Monaten des Jahres wuchsen sie um 2,1 Prozent auf 34,4 Milliarden Euro. Die IT-Hardware-Sparte kletterte um 8,2 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro.

China bleibt mit Abstand das wichtigste Zuliefererland. 2015 ist es zudem Partnerland der CeBIT. Insgesamt wurden Waren im Wert von 14,36 Milliarden Euro von dort importiert. Das entspricht einem Wachstum um 3 Prozent. Im dritten Quartal stiegen die Einfuhren sogar um 26 Prozent. Auf Platz zwei folgen die Niederlande (plus 12 Prozent). Dahinter belegt die Tschechische Republik Rang drei (plus 10 Prozent).

Wichtigste Exportmärkte für ITK-Produkte aus Deutschland von Januar bis September 2014

Land Ausfuhrwert in Mrd. Euro
Großbritannien 1,96
Frankreich 1,89
Niederlande 1,65
Tschechische Republik 1,29
Polen 1,29
Italien 1,18
Österreich 1,18
USA 1,15
Spanien 0,87
Schweden 0,87

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