SAP veröffentlicht vorläufige Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014

SAP (Grafik: SAP)

Keine Gewinnwarnung bei SAP. Vor allem bei dem zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft kann SAP zulegen. Im vierten Quartal steigen die Umsätze mit Cloud-Subskriptionen und Supporterlösen um knapp zwei Drittel.

sap_concurSAP legt vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2014 und das vierte Quartal vor. Trotz eines leichten Rückgangs des Betriebsergebnisses kann die SAP SE die Prognosen einhalten. Die Befürchtete Gewinnwarnung aus Walldorf bleibt aus.

Währungsbereinigt kann SAP mit einem Anstieg der Cloud-Subskriptions- und -Supporterlöse (Non-IFRS) im Gesamtjahr zu aktuellen und währungsbereinigten Kursen um 45 Prozent auf 1,10 Milliarden Euro die vorgegebenen Ziele erreichen. Die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) steigen währungsbereinigt um 7 Prozent auf 14,87 Milliarden Euro. Auch hier kann SAP das selbstgesteckte Ziel eines währungsbereinigten Wachstums von 6 bis 8 Prozent für das Gesamtjahr erreichen. Das Betriebsergebnis (Non-IFRS) steigt währungsbereinigt um 3 Prozent auf 5,63 Milliarden Euro. Auch Damit erreicht SAP das Gesamtjahresziel von 5,6 bis 5,8 Milliarden Euro.

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Spekulationen über schlechte Zahlen und eine Gewinnwarnung hatten Ende vergangener Woche die Aktie von SAP zeitweise unter Druck gesetzt. Teilweise ist sogar der Handel mit dem Papier ausgesetzt worden. Grund dafür waren Spekulationen von Analysten, die nach einer Umfrage unter Anwendern auf schleppende Verkäufe im für das Neukundengeschäft wichtigen vierten Quartal geschlossen hatten. Hinzu kommen Befürchtungen, dass SAPs Bilanz durch den Übergang vom Verkauf von Software-Lizenzen hin zu Cloud-Lizenzen leidet. Laut der aktuellen Zahlen sinken die Software-Verkäufe von 4,52 Milliarden (Non-IFRS) um minus 3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. SAP legt dagegen beim Support um 7 Prozent von 8,76 im Jahr 2013 auf 9,37 Milliarden Euro zu.

“Dies entspricht unserem für das Gesamtjahr gegebenen Ausblick (Non-IFRS), obwohl wir weniger Einmalumsätze durch Lizenzverkauf, aber dafür erheblich mehr ratierliche Umsätze durch Neugeschäft erzielt haben”, kommentiert Luka Mucic, Finanzvorstand der SAP. “Das Betriebsergebnis ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gestiegen, obwohl wir unsere Investitionen in die Cloud verstärkt haben, um auf die höher als erwartete Nachfrage zu reagieren.” Mucic sieht darin auch ein “langfristig größeres und besser planbares Geschäft”.

Die währungsbereinigten Cloud-Subskriptions- und -Supporterlöse (Non-IFRS) steigen im vierten Quartal um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit würde SAP auf das Jahr hochgerechnet zum ersten Mal die Marke 2 Milliarden US-Dollar erreichen. Die berechneten Cloud Billings (Non-IFRS) stiegen um 115 Prozent im vierten Quartal. Die abgegrenzten Umsätze auf Cloud-Subskriptionen und -Support (Non-IFRS) lagen zum 31. Dezember 2014 bei 729 Millionen Euro. Dies entspricht einem währungsbereinigtem Anstieg von 45 Prozent. Allerdings muss SAP beim Betriebsergebnis im Q4 mit 2,13 Milliarden Euro ein währungsbereinigtes Minus von 2 Prozent melden. Die operative Marge sinkt damit von 41,0 Prozent im Q3 2014 um 2,3 Prozentpunkte auf 38,9 Prozent.

Erfolge meldet SAP mit der In-Memory-Plattform ohne hier gesondert Zahlen auszuweisen. “Angesichts der hohen Marktdurchdringung der Plattform SAP HANA geht es 2015 vor allem darum, die nächste Generation von Anwendungen auf der Basis von SAP HANA schneller einzuführen und das weltweit größte Geschäftsnetzwerk auszubauen”, so Bill McDermott, Vorstandssprecher der SAP zu den vorläufigen Zahlen. Am 20. Januar werde SAP weitere Details zu den Zahlen veröffentlichen.

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