Workday expandiert in Deutschland

Bereits 170 Anwender nutzen in Deutschland die Personal- und Finance-Management-Lösungen des US-Anbieters Workday. Nun verstärkt der Anbieter die regionale Präsenz und stellt neue Partner vor.

Workday will die Präsenz in Deutschland stärken. Neben einer Neustrukturierung im Mangement des Unternehmens gibt der Cloud-Anbieter auch erste Service-Partner für die Region bekannt: Accenture, DayNine Consulting, Deloitte, HP, IBM, die eigens von Promerit gegründete realright sowie PwC bieten nun die Bereitstellung von Workday in Deutschland an.

Das Münchner Büro, das bisher Entwicklungszentrum für Produkte und Technologie war, wird nun unter der Leitung von Country Manager Christoph Kull auch für Produktmanagement, Vertrieb, Marketing, Kooperationen und Dienstleistungen zuständig sein. Weltweit wickeln derzeit rund 700 Unternehmen ihre HR- und Finanzverwaltung mit Workday ab. 170 sind es laut Hersteller in Deutschland. Die Anwenderschaft reicht vom Mittelstand bis hin zu ganz großen Unternehmen.workday-Logo

Bislang war der Anbieter vor allem in den USA vertreten. Der Börsengang 2012 war in den USA der zweitgrößte nach Facebook. Inzwischen hat der Cloud-Pionier jedoch mehr als sieben Niederlassungen in Europa, neben der Zentrale in Dublin auch in Amsterdam, Belfast, München, London, Paris und Stockholm. Daneben unterhält Workday auch lokale Rechenzentren in Amsterdam und Dublin. Rund 500 Mitarbeiter hat das Unternehmen in Europa.

Das Münchner Büro von Workday wurde 2008 als ein Entwicklungszentrum für Produkte und Technologie gegründet. Es ist nun auch für Produktmanagement, Vertrieb, Marketing, Kooperationen und Dienstleistungen zuständig.

Hier entstanden große Teile der Suite von Anwendungen für die speziellen Bedürfnissen des deutschen Marktes. So sind auch Aspekte für deutsche Betriebsräte sowie lokalen Regelungen in Bezug auf Datensicherheit und Privatsphäre berücksichtigt. Hinzu kommen wichtige funktionale Aspekte im Umgang mit deutschen Urlaubsplänen, Überstundenregelungen, Tarifen und Betriebsvereinbarungen.

“Klassische Enterprise-Software-Anbieter sind meist durch Akquisitionen gewachsen und haben es sich selbst und ihren Kunden abverlangt, verschiedene Anwendungen irgendwie miteinander zum Laufen zu bekommen”, so Mike Stankey, President und Chief Operating Officer von Workday. “Nutzer müssen in diesen Fällen mit unterschiedlichen Bedienoberflächen und Security-Modellen zurechtkommen. Derart gewachsene Lösungen sind über die Jahre sehr kompliziert geworden und das Modell verspricht nicht unbedingt den vom Kunden anvisierten Erfolg.”

Workday, das 2005 von den ehemaligen Peoplesoft-Managern Dave Duffield und Aneel Bhusri gegründet wurde und ausschließlich für die Cloud entwickelt wird, setze hingegen auf die “Power of One”: Eine Software-Version, eine Benutzeroberfläche, ein Security-Modell: “Workday wird Unternehmen in Deutschland dabei unterstützen, einen echten Mehrwert durch cloud-basierte Geschäftsanwendungen zu erzielen. Wir bieten eine hervorragend entwickelte, organisch aufgebaute Lösung, die künftig als einzig notwendige Plattform eine echte Alternative darstellt”, so Christoph Kull, Country Manager DACH bei Workday

Einer der Workday-Anwender ist HP. “Seitdem wir unser HR-System mit Workday in die Cloud verlagert haben, stellen wir maßgebliche Verbesserungen bei der Verwaltung und Beurteilung unserer Belegschaft in Deutschland und der ganzen Welt fest”, kommentiert Martina Maier, HR GS Manager Germany bei HP.

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