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WaaS-Produkte sind noch kaum von der Stange

Wer versucht, WaaS-Lösungen zu vergleichen, hat es schwer. Denn kaum ein Angebot gleicht dem anderen. Das zeigt auch unsere Tabelle. Immerhin gibt es für Anwender, die ein für sich geeignetes Produkt suchen, doch einige Anhaltspunkte für eine vernünftige Auswahl:

Wer sich beispielsweise als deutscher Mittelständler am besten bei seinesgleichen aufgehoben fühlt, wird sicher die Angebote von Netzbest, Login2work, Pironet SDH und Tocario mit besonderer Aufmerksamkeit studieren.

Wenn dagegen ein Unternehmen international breit präsent ist, möglicherweise auch auf anderen Kontinenten, und viele tausend Arbeitsplätze versorgen muss, wird es sich bei einem anderen global agierenden Anbieter, etwa HP oder, insbesondere bei europäischem Schwerpunkt, Canopy meist besser aufgehoben fühlen.

Eine Übersicht über die verschiedenen Anbieter von Desktop- oder Workspace-as-a-Service in Deutschland. Weiter Vergleichstabellen finden Sie in den unten angehängten Artikeln. (Bild: silicon.de/A. Rüdiger)

Wer lediglich den Office-Bereich unkompliziert und quasi sofort virtualisieren möchte, ohne irgendwelche langwierigen Vorbereitungen treffen zu müssen, ist sicher bei Microsoft Office 365 gut aufgehoben. Inzwischen gibt es mehr solcher Angebote, etwa von HP, die aber aus Zeitgründen nicht mehr in die Marktübersicht einbezogen werden konnten. Sie erfordern aber besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich lizenzrechtlicher Fragen, die wir in einem gesonderten Beitrag behandeln.

Wer schon anderweitig mit Amazon Web Services gearbeitet hat, wird sicher auch beim Workspace aus der Cloud AWS in Erwägung ziehen, zumal sich für dieses Produkt jetzt eine deutsche Anwendervereinigung gegründet hat. Sie soll den Anliegen der hiesigen Nutzer der Dienste eine einheitliche Stimme verleihen und damit mehr Durchsetzungskraft.

Ein weiteres grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal ist, ob ein Service nur Public oder auch aus einer Private oder Virtual Private Cloud erbracht wird.

Wer mehr Abgeschlossenheit möchte, wird naturgemäß nicht zum Public-Cloud-Anbieter greifen. Die Erfahrung des Anbieters ist zumindest ein Hinweis darauf, ob man mit einem stabilen Produkt rechnen kann oder noch auf viele Änderungen und Neuerungen gefasst sein muss, andererseits garantiert ein relativ “frisches” Angebot meistens für den Einsatz der wirklich aktuellen Technologien.

Referenzkunden sind ein wichtiges Indiz dafür, dass Lösungen den Praxistest erfolgreich bestanden haben. Grundsätzlich sollten Referenzkunden in der eigenen Branche als Indiz dafür gewertet werden, dass das Produkt des Anbieters zu den Workspace-Anforderungen dieses Wirtschaftszweigs passt. Günstigenfalls hat ein Anbieter sogar durch die Kooperation mit seinen Kunden aus bestimmten Branchen vertieftes Wissen beispielsweise über branchenübliche Spezialapplikationen gesammelt, die eventuell in den Workspace einfließen sollen.

Tipp: Lesen Sie auch die anderen Artikel aus unserer Serie über Desktop und Workspace as a Service, dort finden Sie auch Marktübersichten und Vergleiche von Leistungsmekrmalen aller derzeit in Deutschland verfügbaren DaaS- und WaaS-Angebote:

Der Endgerätetyp wird für die WaaS-Nutzung bedeutungslos

Desktop-as-a-Service und Management – Selber machen ist Trumpf

Desktop-as-a-Service: Sicherheit und Verfügbarkeit wird immer besser

Kleiner Wegweiser durch den Microsoft-Lizenzdschungel

Workspaces: Für jeden Leistungsbedarf die richtige Ausrüstung

Desktop-as-a-Service: Welcher Anbieter hat die beste Infrastruktur?

Desktop-as-a-Service: Verträge gründlich verhandeln und lesen!

WaaS und DaaS: Anbieter und -Produkte im Überblick

Office-365-Anwender überwiegend zufrieden

Redaktion

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