Enterprise-Nutzer müssen für Upgrade auf Windows 10 bezahlen

Nutzer von Windows Enterprise erhalten das Update auf Windows 10 nicht kostenlos. Das hat Microsoft Ende vergangener Woche in einem Blog mitgeteilt. Allerdings haben sie die Möglichkeit im Rahmen von Software-Assurance-Volumenlizenzverträge, auf die neue Version des Desktop-Betriebssystems zu wechseln.

Das Gratisangebot für Windows 10 können nur Nutzer von Windows 7 Professional, Windows 8 Professional und Windows 8.1 Professional in Anspruch nehmen. Für den gesamten Lebenszyklus ihrer Geräte erhalten sie darüber hinaus Updates und Sicherheitspatches per Windows Update.

Microsoft weist einem Bericht von PC World zufolge jedoch im Kleingedruckten auf der Windows-10-Website darauf hin, dass für einige neue Funktionen andere Hardware- und Softwarevoraussetzungen gelten können und sie deswegen unter Umständen nicht für jedes Gerät zur Verfügung stehen. Zudem könnten auch Software- und Firmware-Updates von Geräte- und Softwareherstellern notwendig sein.

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Long Term Support für Windows 10

Geschäftskunden können außerdem eine “Long Term Servicing Branch” genannte Version von Windows 10 beziehen, kündigte Microsoft weiter an. Diese erhält wichtige Sicherheitsupdates aber keine neue Funktionen. Zusätzlich bietet der Softwarekonzern den momentan üblichen Mainstream-Support von fünf Jahren sowie den erweiterten Support von weiteren fünf Jahren an.

Zudem können Nutzer der Langzeit-Support-Version auf die Windows Server Update Services (WSUS) zugreifen. In Verbindung mit bestehenden Management-Lösungen wie Configuration Manager oder Windows Update erhalten sie mehr Kontrolle über die Verteilung von Sicherheitsupdates. Das erste Release des Windows 10 Long Term Servicing Branch komme “im selben Zeitrahmen” wie Windows 10 auf den Markt.

Mit der Version “Current Branch for Business” richtet sich der Softwarekonzern an Kunden, die neben Sicherheitsupdate auch neue Funktionen für Windows 10 erhalten wollen. Firmen können mit dieser Version Updates vorab prüfen, bevor sie sie an die Mitarbeiter weitergeben. Sie können alle Patches auch automatisch über Windows Update oder WSUS einspielen. Microsoft rät jedoch, nur nichts geschäftskritische Geräte mit der Current-Branch-Version auszustatten.

Kunden, die das Gratisangebot für den Umstieg auf Windows 10 nutzen, werden wahrscheinlich keine oder nur wenige Möglichkeiten haben, über Windows Update verteilte Funktions- und Sicherheitsupdates abzulehnen oder zu verschieben.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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