CODE_n 2015: IoT-Start-up Relayr gewinnt CeBIT-Wettbewerb

Code_n Logo (Bild: CODE_n)

50 Finalisten, 1 Sieger: Das Berliner Start-up Relayr bietet einen einfach zu verwenden Bausatz für das Internet der Dinge an. Zudem sollen damit auch App-Entwickler einfach und schnell vom Internet der Dinge profitieren können.

Das Berliner Start-up Relayr hat den CODE_n-Wettbewerb auf der CeBIT 2015 gewonnen. Die im Bereich Internet der Dinge tätige Firma erhält dafür 30.000 Euro. Es konnte die Jury vor allem mit dem Geschäftsmodell überzeugen. App-Entwickler können es nutzen, um den Weg in das Internet der Dinge zu gehen. Damit passt die Idee bestens zum diesjährigen Motto des Start-up-Wettbewerbs CODE_n, das “Into the Internet of Things” ist.

Relayr machte in der Vergangenheit bereits mit dem “Wunderbar” genannten Bausatz auf sich aufmerksam. Der sieht aus wie eine große Tafel Schokolade, steckt aber voll moderner Sensortechnik. Unter anderem können Nutzer damit Temperatur, Feuchtigkeit oder Bewegung messen. Die Sensoren befinden sich dabei in einzelnen Schokoladenstücken, die sich abbrechen und an Gegenständen anbringen lassen.

Relayr CODE_n-Award 2015 (Bild: CODE_n / Matthias Ziegler)
Die Gewinner des CODE_n-Award 2015: Relayr (Bild: CODE_n / Matthias Ziegler)

Für die Verwendung der Sensoren können Entwickler Anwendungen für Smartphones bereitstellen, die auf Messdaten zugreifen und diese analysieren. Das Start-up führt als Beispiel eine App an, mit der die Temperatur im Weinkeller kontrolliert oder das Feuchtigkeitsniveau im Gewächshaus überprüft wird.

Durch die Technik von Relayr benötigen App-Programmierer keine Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik. Die Kommunikation zwischen Hard- und Software erfolgt über die Open-Source-Cloud-Plattform des Jungunternehmens. Entwickler können somit schnelle Erfolge erzielen. Außerdem erhalten mehr Menschen als bisher die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen.

“Mit der ‘Wunderbar’ wird das Internet der Dinge sehr leicht fass- und anwendbar für Programmierer. Und das ist auch wichtig, denn obwohl IoT gerade auch auf der CeBIT ein omnipräsentes Thema ist, sind die gefühlten Hürden für Entwickler noch sehr hoch“, sagt Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender der GFT Group und Initiator von CODE_n. “Relayr beseitigt diese Hürden. Mangelnde Hardware-Kenntnisse sind nun keine Entschuldigung mehr. Die Einfachheit der Lösung und die Auswirkungen für das IoT hat die Jury überzeugt.”

Die “Wunderbar” von Relayr: Sensortechnik im Schokoladentafelformat (Bild: Relayr).
Die “Wunderbar” von Relayr: Sensortechnik im Schokoladentafelformat. (Bild: Relayr)

Social Voting Award geht nach Norwegen

Im Rahmen der Veranstaltung hat der daran beteiligte Partner EY zudem einen Social Voting Award, vergeben. Der wurde durch Abstimmung durch Internetnutzer auf CODE_n CONNECT vergeben. Die Abstimmungsteilnehmer favorisierten dabei Greenbird Integration Technology aus Oslo. Das Unternehmen hilft Firmen dabei, die vorhandenen Daten nutzbar zu machen. Ey lädt die Norweger ins Silicon Valley ein. Dort können sie Kontakte zu Investoren und möglichen Geschäftspartnern knüpfen.

Salesforce.com, ebenfalls Partner bei CODE_n, lädt zudem das Start-up Aisoy Robotics nach San Francisco ein. Die Spanier dürfen dort im Rahmen der Konferenz Dreamforce 15 ihren erschwinglichen, programmierbaren “sozialen Roboter” präsentieren. Die Auswahl hier wurde dem Zufallsprinzip überlassen.

Im Interview mit ITespresso erklärt Paul Hopton von Relayr das “Wunderbar”-Prinzip.
 

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[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]