BMW will in Zukunft das Auto noch mehr vernetzen. Auf der Messe “Auto Shanghai 2015” – vom 22. bis 29. April – stellt der Münchner Autobauer einen Prototyp einer eigenen Augmented-Reality-Brille vor. Die Mini Augmented Vision soll dem Fahrer mehr Komfort und Sicherheit bieten. Dafür projiziert sie unterschiedliche Funktionen in das Sichtfeld.
Dafür kommt die von BMW entwickelte See-Through-Technologie zum Einsatz. Sie blendet Informationen so ein, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht verdeckt werden. “Wir haben mit mehreren Firmen unseres Partners Qualcomm ein vernetztes System und eine Augmented Reality-Brille im MINI Design geschaffen, die das Erlebnis innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs neu gestalten”, erklärt Jörg Preißinger, Projektleiter Mini Augmented Vision bei der BMW Group Forschung und Technik.
“Wir sind stolz darauf, bei der Entwicklung einer innovativen Augmented Reality-Schnittstelle zwischen Brille und Fahrzeug mitgewirkt zu haben”, sagt Jay Wright, Vice President von Qualcomm Connected Experiences. “Mini Augmented Vision ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, was heute möglich ist und wir in Zukunft erwarten können.”
Während der Fahrt projiziert die Brille kontaktanaloge Navigationspfeile auf die Straße. Die eingeblendeten Informationen wirken somit wie ein fester Bestandteil der Umgebung. Auf diese Weise bleibe der Blick des Fahrers immer auf den Verkehr gerichtet. Auch interessante Orte entlang der Strecke wie freie Parkplätze lassen sich so anzeigen.
Die Brille bietet auch Head-up-Funktionen wie die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit und dem gültigen Tempolimit. Damit keine Verkehrsteilnehmer verdeckt werden, zeige die Brille die Daten stets an der gleichen Position oberhalb des Lenkrads an.
Darüber hinaus informiert die Mini Augmented Vision über eingehende Nachrichten mit einem kleinen Symbol. Der Bordcomputer kann diese auch vorlesen. Aus Sicherheitsgründen ist das Anzeigen des Textes während der Fahrt nicht möglich.
Wirklich außergewöhnlich erscheint der Röntgenblick der Brille. Dieser erlaubt einen virtuellen Blick durch Fahrzeugteile wie A-Säule oder Türen, um verdeckte Bereiche sichtbar zu machen. Ein ähnliches Konzept verfolgen japanische Forscher. Dafür setzen sie aber auf Kameras und Projektoren, die ein Abbild der Umgebung in das Fahrzeuginnere projizieren sollen.
Auch beim Parken soll die Mini Augmented Vision helfen. Durch das Einspielen der Bilder einer im rechten Seitenspiegel verbauten Kamera in die Brille, soll das Einparken erleichtert werden. Fahrer können somit den Abstand zum Randstein eindeutiger und einfacher feststellen können.
Beim BMWi3 verfolgt der Hersteller einen anderen Weg. Auf der CES 2015 hat es ein selbsteinparkendes Testfahrzeug präsentiert. Dabei findet das Auto selbstständig einen freien Platz in einem Parkhaus. Der Fahrer kann währenddessen bereits zum Einkaufen gehen. Per Smartwatch lässt sich der i3 direkt zur Ausfahrt rufen.
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