Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Nokia Here: BMW, Daimler und Audi sollen Interesse haben

Nokia soll zahlreiche Interessenten für die Karten-Sparte Here haben. Das berichtet das Manager-Magazin in der neuen Ausgabe, die am 24. April erscheint. So sollen sich unter den Interessenten der Fahrer-Vermittlungsdienst Uber und das soziale Netzwerk Facebook befinden.

Wie das Magazin unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen berichtet, soll sich auch ein Bieterkonsortium bestehend aus BMW, Audi und Daimler unter den Interessenten befinden. Daneben soll auch Hellmann & Friedmann, ein Private Equity Unternehmen aus San Francisco, Interesse an dem Dienst haben.

Google Maps (links) und Nokia Here rechts. Der Dienst von Nokia bietet bessere Qualität. Die Darstellung erinnert an Apples Kartendienst. (Screenshot: ZDNet.de)

Laut Manager-Magazin sei es bei den Verkaufsgesprächen schon zu ersten Zerwürfnissen gekommen. So habe der Verbund aus Audi, BMW und Daimler vor der Veröffentlichung der Verkaufsabsichten dem Nokia CEO Rajeev Suri ein Angebot für den Kartendienst unterbreitet. Erst auf dieses Angebot hin habe aber Suri die Verkaufsabsichten öffentlich gemacht. Im Zuge dessen habe er auch Informationen über die Sparte einsehbar gemacht. Suri soll sich dadurch einen höheren Verkaufspreis erhoffen.

Mit 2 Milliarden Euro bewerten die Nokia-Buchhalter den Wert der Navteq-Übernahme. Zudem sind in der Sparte dringend Restrukturierungen nötig. Daher hätten die drei Premium-Marken auch ein Angebot abgegeben, das sich an diesem Buchwert orientiert, so das Manager Magazin weiter. Branchenexperten hingegen bewerten den Wert dieser Sparte auf bis zu 6,9 Milliarden Euro. Offizielle Stellungnahme der beteiligten Unternehmen liegen bislang nicht vor.

Nokia hat vor wenigen Tagen die Übernahme des französisch/amerikanischen Unternehmen Alcatel Lucent bekannt gegeben. Die Übernahme soll aus Nokia-Aktien bezahlt werden. Im Zuge dieser Übernahme hatte Nokia auch die Verkaufsabsicht bei dem Kartendienst Here bestätigt, den Nokia 2008 für 8,1 Milliarden Dollar übernommen hatte.

Nokia will sich künftig ganz auf den Bereich Netzwerkausrüstung konzentrieren. Daher wird unter Branchenexperten spekuliert, dass Nokia die Mittel aus dem Here-Verkauf für die Übernahme von Alcatel Lucent aufwenden wird. Darüber hinaus halten sich hartnäckige Gerüchte, dass das Unternehmen 2016 wieder in den Smartphone-Markt einsteigen will.

Redaktion

Recent Posts

IT-Sicherheitsrisiko: Smarte Kleidung

Mit Techwear und Smart Fashion wird Mode mit fortschrittlicher Technologie kombiniert und vernetz – KI…

5 Stunden ago

KI im Mittelstand: Welche Bereiche profitieren am meisten

Im IT-Deep-Dive-Podcast spricht Ingo Notthoff mit Klaus Werner, Geschäftsführer Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland und…

1 Tag ago

Confare Impact Awards 2024: #HumanXperience in der IT

Per Online-Voting haben die Teilnehmer Top-CIOs von Apleona, Lufthansa Cargo, Deutsche Bahn, nix und Deutsche…

1 Tag ago

Malware-Ranking August: CloudEye verursacht 18 Prozent der Infektionen

Anteil des Windows-Downloader stieg um fünf Prozentpunkte. Check Point zeigt zudem die schwerwiegenden Konsequenzen der…

2 Tagen ago

Backup & Recovery und die Rolle von KI, Immutability und Air Gap

Interview mit Hermann Behnert, Geschäftsführer bei SCHIFFL IT über Angriffe auf Backup-Prozesse und deren Folgen.

2 Tagen ago

KI und lernende Systeme im Security Operation Center

Telekom eröffnet Master Security Operations Center in Bonn / Analysiere von mehreren Milliarden sicherheitsrelevanter Daten…

2 Tagen ago