BMWi stellt Leuchtturmprojekte für Smart Data vor

Datenmanagement (Bild: Shutterstock/RioPatuca).(Bild: Shutterstock/RioPatuca)

Auf der ersten Smart-Data-Konferenz haben diese Woche Firmen in Berlin ein gutes Dutzend Leuchtturm-Projekte vorgestellt. Sie präsentierten damit ihre Pläne zur Entwicklung von intelligenten Big-Data-Technologien. Ziel des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts ist es, den Markt für “Smart Data” in Deutschland zu erschließen.

Mit einer Konferenz unter dem Motto “Deutschland und Europa auf dem Weg zu einer digitalen Datenökonomie” hat Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) diese Woche in Berlin den Startschuss für das Technologieprogramm “Smart Data – Innovationen aus Daten” gegeben. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch 13 Leuchtturmprojekte präsentiert. Sie sind jetzt in einer kostenlos zum Download (PDF) erhältlichen Broschüre nachzulesen. Darin stellen Firmen ihre Pläne zur Entwicklung intelligenter Big-Data-Technologien vor. Ziel des Technologieprogramms ist es, einen Markt für Smart-Data-Lösungen am Standort Deutschland zu schaffen.

“Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche der Wirtschaft. Um der entstehenden Datenmengen Herr zu werden, bedarf es intelligenter Big-Data-Technologien, die den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen genauso adressieren, wie die Herausforderungen hinsichtlich Datenschutz, Datensicherheit und Datenqualität”, erklärt Professor Stefan Jähnichen vom FZI Forschungszentrum Informatik und Leiter der Smart-Data-Begleitforschung. Seiner Ansicht könnten gerade agile kleine und mittlere Unternehmen von diesen Technologien profitieren, da sich ganz neue Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle ergeben.

BMWi-Broschüre zu Smart Data (Screenshot: ITespresso)Die Schwerpunkte der 13 Leuchtturmprojekte des Technologieprogramms liegen in Industrie, Gesundheitsbranche, Mobilität und Energie. Sie wurden in einem Wettbewerb von einer unabhängigen Jury aus über 150 Einsendungen ausgewählt. Dahinter stehen neben Firmen wie Bayer, Siemens oder der Deutschen Bahn auch Familienunternehmen wie der Medizintechnikspezialist Karl Storz Endoskope, der das Projekt InnOPlan als Konsortialführer betreut.

“Wir sehen gerade in der industriellen und der medizinischen Anwendung enorme Potenziale für Smart-Data-Technologien. Durch Smart Data sind bessere Geschäftsentscheidungen basierend auf verlässlichen Analysen möglich. Rückkopplungen großer Datenmengen in Produktions- oder klinischen Prozessen ermöglichen sich selbstverbessernde Verfahren”, erklärt Klaus Irion, Forschungs- und Technologie-Chef bei Karl Storz. “Wir als mittelständisch orientierter Anbieter medizinischer Geräte sind uns sicher, dass die intelligente Analyse, Aufbereitung und Verwertung medizinischer Daten ein wichtiges Wachstumsfeld sein wird.”

Im Rahmen des Technologieprogramms “Smart Data – Innovationen aus Daten” fördert das BMWi die 13 Leuchtturmprojekte bis 2018 mit rund 30 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen und Organisationen bringen weitere 25 Millionen Euro auf. Das Programm verfügt über ein Gesamtvolumen von etwa 55 Millionen Euro. Es ist Teil der Hightech-Strategie und der Digitalen Agenda der Bundesregierung.

Tipp: Was haben Sie über Big Data abgespeichert? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.