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Linux-Container fassen Fuß in Unternehmen

Red Hat legt die Ergebnisse eine Studie zur Nutzung von Linux-Container-Technologien in Unternehmen vor. Demnach steigt das Interesse an Containern wie etwa Docker, LXC, oder Ubuntu Core. Dennoch scheint es nach wie vor auch einige Probleme rund um diese noch relativ junge Architektur zu geben. Immer mehr Unternehmen, planen demnach, in den nächsten Jahren Applikations-Container einzusetzen.

Ein Docker-Multi-Deployment. Immer mehr Unternehmen nutzen diese Technologie. (Bild:
Crisp-Research)

Allerdings zeigt die Erhebung unter knapp 400 IT-Entscheidern aus großen Unternehmen, Regierungsstellen und auch kleineren Unternehmen, dass es bei der Sicherheit, Zertifizierung und bei den Kenntnissen der Mitarbeiter nach wie vor für Unternehmen Defizite gibt, die einer unproblematischen Einführung im Wege stehen.

Laut Studie planen 67 Prozent eine Einführung einer Container-Technologie im Produktivbetrieb innerhalb der nächsten zwei Jahre. 50 Prozent wollen Containerbasierte Anwendungen in Cloud-Umgebungen einsetzen. Etwa 56 Prozent wollen diese Technologie als Grundlage für Web- und E-Commerce-Lösungen einsetzen.

Welche Vorteile sehen Unternehmen bei Containern?

Schnellere Applikationsentwicklung und geringerer Implementierungsaufwand spricht für 60 Prozent der Anwender für die Einführung von Containern. 44 Prozent der Unternehmen sehen in Containern ein geeignetes Mittel für die Konsolidierung von Servern.

Wo laufen Container?

Virtuelle Maschinen sind offenbar für 83 Prozent der Anwender die richtige Architektur, um Applikations-Container zu implementieren. wie die Autoren der Studie anfügen, zeige sich, dass sich in der kombinierten Nutzung von Containern und Virtualisierung auch die Vorteile beider Technologien zum Tragen kommen.

Was hindert Unternehmen, Container einzuführen?

Die wichtigsten Probleme sehen Unternehmen offenbar bei den Themen Sicherheit und Mangel an Zertifizierung. 60 Prozent der Unternehmen nennen das als wichtigste Hinderungsgründe. Ähnlich schwierig scheint aber auch die Integration mit vorhandenen Entwicklungstools und -Prozessen zu sein (58 Prozent). Das Management solcher Installationen ist offenbar für 55 Prozent der Anwender ein Problem. Und ähnlich hoch wird auch der Mangel an Mitarbeiter Know-how bewertet (54 Prozent).

Wer treibt die Einführung von Containern?

Der Impuls bei Unternehmen, sich mit Containern auseinanderzusetzen komme in vielen Fällen aus den Fachabteilungen und aus dem mittleren Management. Das obere Management wie auch der CIO scheint eher weniger Interesse zu haben, heißt es in der Studie.

Immerhin: das Thema scheint klar im Open-Source-Bereich angesiedelt zu sein. 95 Prozent der Unternehmen wollen für die Entwicklung von Container-Anwendungen Linux als Betriebssystem nutzen.

“Die Untersuchung ergab zum einen, dass das Unternehmensinteresse für Container steigt, und zum anderen, dass damit auch Herausforderungen verbunden sind. Das bestätigt auch die Richtigkeit von Red Hats eigener Container-Strategie, die direkt Sicherheits- und Zertifizierungsbedenken adressiert, robuste Container-Management-Lösungen unabhängig von der zugrunde liegenden Plattform bereitstellt und Tools und Best Practices bietet, die Unternehmen die optimale Nutzung von Linux-Containern ermöglichen”, kommentiert Tim Yeaton, Senior Vice President Infrastructure Business bei Red Hat das Studienergebnis.

Letztlich bedeuteten Container einen signifikanten Paradigmenwechsel in der Applikationsentwicklung und –bereitstellung. Die großflächige Einführung von Container-Architekturen könne jedoch beschleunigt werden, indem die Bedenken der Unternehmen hinsichtlich Sicherheit, Management und Know-how aufgegriffen und beseitigt werden.

Die Befragung wurde zwischen von dem Marktforschungsunternehmen TechValidate zwischen Ende April und Anfang Mai 2015 durchgeführt.

Tipp: Mehr über den strategischen Einsatz von Container-Technologien können Sie in der Analyse “Docker Container: Die Zukunft moderner Applikationen und Multi-Cloud Deployments?” nachlesen.

Redaktion

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