Moderner Arbeitsplatz ist zuerst ein IT-Thema

Digitalisierung (Bild: Shutterstock/Peshkova)

Starre Arbeitsplatzkonzepte verlieren in Zukunft stark an Verbreitung. Das glauben über 40 Prozent der Entscheider in Unternehmen der DACH-Region. Das zeigt eine Studie zum Thema “Adaptive Workplace” von Crisp und Citrix.

Wie sehen Entscheider den Arbeitsplatz des 21. Jahrhunderts? Dieser Frage ist eine Studie von Crisp Research im Auftrag von Citrix nachgegangen. Demnach erwarten über 40 Prozent der Befragten, dass starre Arbeitsplatzkonzepte immer mehr aus Unternehmen verschwinden werden.

Ersetzt werden, sollen sie von mobilen Arbeitsplätzen und innovativen Konzepten wie Co-Working. Dabei handelt es sich um eine Art Bürogemeinschaft. Angestellte, freie Mitarbeiter oder Selbstständige arbeiten zugleich in meist größeren, offenen Räumen und sollen auf diese Weise voneinander profitieren. Sie können in unterschiedlichen Firmen und Projekten aktiv sein oder gemeinsam Projekte entwickeln.

85 Prozent der Befragten gaben an, dass neue Arbeitsplatz- und Mobilitätskonzepte im Rahmen von konkreten unternehmensweiten Projekten entstehen. Im Zuge von Wachstumsstrategien, Reorganisation oder auch mit dem Bau oder Neugestaltung einer Immobilie werden die neuen Arbeitsplatzkonzepte initiiert.

IT-Lösungsanbieter als Impulsgeber

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der Arbeitsplatz des 21. Jahrhunderts in erster Linie ein IT-Thema ist. Crisp bezeichnet die IT- und Personalabteilungen als die “Macher” von neuen Arbeitsplatz- und Mobilitätskonzepten. 62 Prozent der Entscheider gaben an, dass die IT-Abteilung die zentralen Umsetzer in ihrem Unternehmen sind – 52 Prozent gaben die Personalabteilung an.

Logo CitrixDabei stammen die gefragtesten Ideen und Impulse bei der Konzeption neuer Arbeitsplätze von IT-Lösungsanbieter (42 Prozent). Architekten (7 Prozent), Berater (10 Prozent) oder Facility Manager (19 Prozent) spielen nur eine Nebenrolle.

Hoher Investitionsbedarf

Für Unternehmen stelle eine moderne IT-Ausstattung die tragende Säule neuer Arbeitsplatz- und Mobilitätsstrategien, heißt es in der Studie. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen lasse sie sich in recht kurzer Zeit und mit einem besonders hohen Wertbeitrag umsetzen. Dass Modernisierung der Arbeitsplatzumgebung mit hohen Investitionen verknüpft ist, sei den Unternehmen bewusst.

Den größten Investitionsbedarf sieht die Studie in einem ganzheitlichen Management der IT-Arbeitsplatzumgebung sowie in der Anpassung der IT-Security mit Blick auf mobile Einsatzszenarien und Geräte. Erste Erfolge bei der Umsetzung der neuen Arbeitsplatz- und Mobilitätsstrategien sei bereits erkennbar. So sehen sich 45 Prozent der befragten Entscheider als Leader innerhalb ihrer Peer Group. Nichtsdestotrotz ist den Entscheidern bewusst, dass ihre Arbeitsplatz- und Mobilitätskonzepte nur in Einzelfällen vollständig implementiert wurden.

Unternehmen dürfen Mitarbeiter mit der Vielzahl an Collaboration-Möglichkeiten und Kommunikationswerkzeugen nicht überfordern. Aus diesem Grund sei es wichtig, die unterschiedlichen System und Cloud-Dienst so gut wie möglich miteinander zu integrieren.

Studie Moderner Arbeitsplatz. (Grafik: Crisp Research)Darüber hinaus sind Entscheider in der Pflicht, bei der Auswahl neuer Workplace- und Collaboration-Dienste, die User Experience mit einer hohen Gewichtung in der Evaluierung zu berücksichtigen. Diese muss neben den Kriterien Preis und Sicherheit einen festen Platz im Rahmen der Entscheidungsfindung haben. Sonst werden die neuen Dienste von den Mitarbeitern nur unter Zwang genutzt und erzeugen kein echtes “Engagement”. Eine nachhaltig erfolgreiche Collaboration-Culture liegt dann in weiter Ferne.

Methodik der Studie

Crisp Research hat im Auftrag der Citrix Systems GmbH 166 Entscheider aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen im Mai 2015 zum Thema moderner Arbeitsplatzkonzepte befragt. Die befragten Unternehmen beschäftigen zwischen 500 und 10.000 Mitarbeiter. Demnach spiegelt sich in den Studienergebnissen ein Bild des gehobenen Mittelstandes und der Großunternehmen wider. Regional war die Untersuchung auf den deutschsprachigen Raum, sprich die Ländermärkte Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH), ausgelegt.