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Amazon startet AWS Device Farm

Amazon startet am 13. Juli einen neuen Cloud-Service. Mit der AWS Device Farm können Entwickler von Android- und Fire-OS-Apps, ihre Anwendung auf physischen Smartphones und Tablets testen. Dabei hält der Konzern “die am häufigsten genutzten Mobilgeräte” vor, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Angebot soll sich stetig erweitern und die neuesten Geräte- und OS-Kombinationen berücksichtigen.

Um Apps testen zu lassen, müssen Entwickler ihre Anwendungen zunächst zur AWS Device Farm hochladen. Anschließend können sie wählen auf welchen Geräten die App laufen soll. Nach dem Testdurchlauf erhalten Entwickler einen Bericht und können sofort anfangen ihre Anwendung zu überarbeiten.

AWS Device Farm stellt Amazon zufolge eine große Zahl an physischen Geräten von unterschiedlichen Herstellern mit variierender Hardware, Betriebssystemversionen und Formaten zur Verfügung. Wie viele es genau sind, verrät der Konzern nicht. Durch den Test auf echten Geräten sollen Entwickler besser verstehen können, wie Nutzer mit Apps interagieren und wie sich Speicher, CPU-Nutzung und Modifikationen von Anbietern an der Firm- sowie Software auswirken.

Der Dienst bietet eine eigene Test-Suite an. Diese muss nicht gescripted werden. Entwickler können die Testumgebung aber auch selbst konfigurieren. Dabei haben sie die Möglichkeit, den Ort, die Sprache und die Anwendungsdaten einzustellen. Sie können auch erforderliche Apps installieren, um eine realitätsnahe Nutzerumgebung zu schaffen. Der Cloud-Dienst stellt dafür einige Open-Source-Test-Frameworks zur Verfügung. Darunter unter anderem Appium, Calabash und Espresso.

Die Testberichte schlüsselt AWS Device Farm für jedes Gerät einzeln auf. Auf diese Weise sollen Entwickler die Ergebnisse schnell analysieren können. Unter anderem liefert der Dienst Protokolle, Screenshots und Leistungsdaten der Anwendung.

Die ersten 250 Testminuten können Entwickler kostenlos nutzen. Anschließend liegt der Preis für jede weitere Minute bei 0,17 Dollar pro Gerät. Alternativ bietet AWS Device Farm eine Flatrate für einen Preis von 250 Dollar pro Gerät und Monat an.

“Für Entwickler von mobile Apps ist die Bereitstellung von hochqualitativen Apps auf all den unterschiedlichen Kombinationen von Geräten und Betriebssystemen eine große Anstrengung – es ist zeitaufwendig, kompliziert und kostspielig. Und da immer wieder neue Geräte auf den Markt kommen, suchen Entwickler nach einem einfachen Weg Apps zu programmieren und zu testen”, kommentierte Marco Argenit, Amazon Vice President für AWS, die AWS Device Farm.

Einen ähnlichen Dienst hatte Google bereits auf der Entwicklerkonferenz Google I/O Ende Mai präsentiert. Laut Google-Manager Jason Titus soll Cloud Test Lab Entwicklern bei dem Problem zur Seite stehen, dass es mehr als 4000 unterschiedliche Android-Geräte gibt. Es handle sich um eine Art Simulationsplattform, mit der Entwickler die Kompatibilität ihrer Apps zu Geräten ausprobieren können, die ihnen nicht selbst vorliegen, erklärte er.

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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