Telekom bietet auch für kleinere Unternehmen mobile Verschlüsselung

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Die Mobile Encryption App gibt es von T-Systems für den Enterprise-Bereich seit rund einem Jahr. Jetzt sollen sich den Service auch kleinere Unternehmen leisten können.

Die Telekom weitet das Angebot für mobile Verschlüsslung aus. Mit einem neuen Tarif können nun auch kleine und mittelständische Unternehmen die Mobile Encryption App verwenden. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, für kleinere Unternehmen Lösungen ohne feste, längerfristige Laufzeiten buchen zu können. So können Unternehmen die Verschlüsselungslösung für Sprache und Text auch für einzelne Projekten einsetzen bei denen hochsensible Daten anfallen.

Wie die Telekom betont, ist für den Einsatz dieser Technologie keine zusätzliche Infrastruktur nötig. Die App, die auf einer Technologie des Berliner Spezialisten GSMK basiert, ist für Geschäftskunden der Telekom Deutschland mit einem Mobilfunkvertrag als Paket mit einer, fünf oder zehn Lizenzen erhältlich und kostet pro Lizenz und Monat 19,95 Euro, 17,95 Euro beziehungsweise 16,95 Euro.

Die Mobile Encryption App können Unternehmen ohne feste Vertragslaufzeiten zubuchen. (Bild: Deutsche Telekom)
Die Mobile Encryption App können Unternehmen ohne feste Vertragslaufzeiten zubuchen. (Bild: Deutsche Telekom)

Die Lösung zur Verschlüsselung mobiler Kommunikation für Großkunden ist ebenfalls nach wie vor verwendbar.

Die Mobile Encryption App ist für Android- und iOS-Geräte verfügbar. Support für Windows Phone werde später folgen, verspricht die Telekom. Die Lösung funktioniert im Gegensatz zu anderen Lösungen in jedem Mobilfunknetz und setzt noch nicht einmal eine SIM-Karte voraus, sondern unterstützt Verschlüsselung auch über WLAN oder eine Satellitenverbindung. Die Kommunikationspartner müssen daher auch nicht Kunden desselben Mobilfunkanbieters sein. Laut Telekom arbeite die Verschlüsselungslösung Providerunabhängig.

Laut Telekom kann mit der App auch in Ländern, in denen das Telefonieren über das Internet blockiert wird, mit Hilfe der Lösung verschlüsselt kommuniziert werden. Als unterstützte Netze nennt die Telekom LTE, GPRS, 4G, 3G sowie 2G und WiFi und andere gängige Standards.

Die App benötigt eine geringe Bandbreite und funktioniere damit auch in Gegenden mit schlechter Netzversorgung. Dennoch stuft der Anbieter die Mobile Encryption App als hoch sicher ein. Für den sicheren Tausch eines geheimen Schlüssels werde das Diffie-Hellman-Verfahren genutzt. Die Verschlüsselung ist redundant ausgelegt und erfolgt über zwei Algorithmen parallel: AES256 und Twofish.

Wenn zwei Nutzer über die neue Lösung kommunizieren wollen, genügt es, dass beide die Mobile Encryption App auf ihrem Smartphone installiert und aktiviert haben. Eine kundenspezifische technische Infrastruktur im Hintergrund ist nicht nötig.

Die Schlüssel, die bei der Lösung die sichere Kommunikation ermöglichen, werden ausschließlich auf den eingesetzten Smartphones selbst generiert und nach Gesprächsende sofort gelöscht. Sie sind somit immer und ausschließlich in der Hand des Nutzers und damit vollkommen unabhängig vom Netzbetreiber.

Durch diese Technologie schließe die Telekom aus, dass sich Dritte über eine Man in the middle-Attacke in eine Kommunikation einklinken. Kontaktdaten, Nachrichten sowie Texte in der App werden in einer Art sicheren Container verschlüsselt und so auf dem Smartphone separat gespeichert. Für das Lesen der vertraulichen Informationen ist ein Passwort notwendig.