Oracle packt OpenStack in Docker-Container

Oracle (Bild: Oracle)

Es soll die erste kommerziell verfügbare OpenStack-Distribution sein, die vollständig über eine Docker-Instanz ausgeliefert wird. Dadurch soll sich die Installation der Software erheblich beschleunigen.

Oracle stellt Oracle OpenStack for Oracle Linux Release 2 vor. Zum ersten Mal packt Oracle die Cloud-Management-Lösung in eine Docker-Instanz. Auf diese Weise mache Oracle die Installation von einzelnen Komponenten überflüssig, die ansonsten manuell konfiguriert werden müssen. Die Installation, Konfiguration und die Pflege von OpenStack werde dadurch deutlich einfacher. Die integrierte OpenStack-Lösung für Oracle Linux Release 2 lasse sich in einer Private- oder Public Cloud betreiben. Im laufenden Betrieb kann die Lösung aktualisiert werden, indem der Docker-Container aktualisiert wird – die Notwendigkeit einer Re-Installation entfalle somit.

Diese Distribution richtet sich offenbar vor allem an Anwender von weiteren Oracle-Lösungen. So könne die Lösung auf einen bestehenden Oracle-Stack aufgesetzt werden und die einzelnen Komponenten sind dabei aufeinander abgestimmt, zudem liefert Oracle auch Support und Sicherheitstests für die Lösung.

OpenStack for Oracle Linux. (Bild: Oracle)
OpenStack for Oracle Linux. (Bild: Oracle)

So sei die Version mit Lösungen wie Oracle Linux, Oracle VM, Oracle Storage oder MySQL integriert. Über Treiber für Cinder können auch Oracle ZFS Storage Appliances und Oracle All Flash FS Storage Systems mit dem Cloud-Management zusammen betrieben werden. Allerdings steht diese Funktion derzeit noch als Technology Preview in Oracle Linux über das Ceph Object Gateway bereit.

Die Distribution basiert auf dem OpenStack-Release Kilo und unterstützt zudem die OpenStack-Module Heat und Murano. Mit Support für MySQL Cluster können auch unternehmenskritische Active/Active High Availability sowie eine hohe Skalierbarkeit für Policy Services unter Keystone und Identity Token realisiert werden.

Mit diesem Release richtet sich Oracle aufgrund der hohen Skalierbarkeit vor allem an Service Provider, die damit Public-Cloud- und Hybrid-Cloud-Module anbieten können.

“Oracle OpenStack for Oracle Linux bringt die Oracle-Expertise bei der Implementierung und dem Support für komplexe Enterprise-Workloads zusammen. Die Lösung adressiert die aktuellen Herausforderungen bei OpenStack-Integrationen, indem es eine integrierte Lösung von einem einzigen Hersteller liefert”, so Wim Coekaerts, Senior Vice President, Linux and Virtualization Engineering bei Oracle.

Oracle OpenStack for Oracle Linux (O3L) ist jetzt allgemein und kostenlos verfügbar. Quelle: Oracle

“Weil immer mehr Cloud Initiativen und Rechenzentrums-Transformationen für Unternehme höchste Priorität bekommen, werden Themen wie Geschwindigkeit der Auslieferung und Einfachheit für unsere Beratungskunden zu einem wichtigen Thema”, kommentiert Al Sadowski, Research Director von 451 Research. Aufgrund der hohen Komplexität von OpenStack würden immer mehr Unternehmen bei Anbietern von Enterprise Software Expertise und Support nachfragen, in der Hoffnung, dadurch die Workload-Migration in OpenStack-Umgebungen zu beschleunigen.

Oracle OpenStack for Oracle Linux kann kostenlos herunter geladen und genutzt werden. Im Rahmen eines Oracle Premier Support Abonnements können Anwender diese Technologie ebenfalls kostenlos nutzen. Das umfasse auch die Back-End-Datenbank, Oracle Linux, Oracle VM, Oracle Linux als Gast-Betriebssystem und auch Infrastructure Support mit Oracle Enterprise Manager.