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Telefonieren im Zug? Nicht immer einfach

Das Telefonieren im Zug ist schwierig. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in einer Untersuchung der Netzabdeckung in Deutschland. Allerdings bestehen diese Probleme laut Stiftung Warentest mit jedem Anbieter.

In den Ballungszentren hat man meist sehr gute Verbindungen und gute Netzqualität und das mit allen getesteten Mobilfunkanbietern. Will man aber von der einen Stadt in die andere, wird es schnell schwierig. Vor allem wenn man mit dem Zug unterwegs ist. Knapp jeder dritte Anrufversuch blieb erfolglos. Gerne brechen Gespräche auch ab, wenn man plötzlich durch eine Gegend ohne Handynetz fährt. Auch beim Laden von Internetseiten hatten die Tester der Stiftung Probleme, wie die Zeitung in der November-Ausgabe erklärt.

Telefonieren bei Zugreisen kann Nerven kosten. Kein Anbieter könne hier laut Stiftung Warentest auf ganzer Strecke überzeugen. (Bild: Deutsche Bahn/Volker Emersleben)

Die Tester waren insgesamt 3800 Kilometer in Deutschland mit dem Auto unterwegs. 3400 Kilometer absolvierten die Tester zudem mit verschiedenen Zügen. Bei ihren Reisen telefonierten die Tester oder riefen Web-Seiten auf, oder versuchten über das Mobilfunknetz Videos anzuschauen. Getestet wurden dabei die Netze von Telekom, Vodafone und das neue kombinierte Angebot von O2 und E-Plus. Dafür hatten die Tester ein eigenes Mess­system mit zwölf Smartphones, für jedes Netz drei Geräte, entwickelt. Diese Geräte hatten ständig Sprach- und Daten­verbindungen aufgebaut und riefen Webseiten oder Videos auf. Neben Aufbauzeiten von Telefonverbindungen oder der Ladezeit von Seiten wurde auch Sprachqualität und Datenrate getestet.

Liegen in den Städten die Anbieter etwa gleichauf und liefern hier in den allermeisten Fällen gute Netzabdeckung, trenne sich bei den Überlandfahrten schnell das Feld. Beim Zugfahrten habe kein Anbieter wirklich überzeugen können. Das liegt aber offenbar nicht nur an der Infrastruktur der Anbieter, sondern auch daran, dass die Waggons teilweise mit metallbedampften Scheiben ausgerüstet sind, die den Verbindungsaufbau erschweren. Allerdings würden hier die Netze von Vodafone und Telekom deutlich besser abschneiden als die Konkurrenten.

Über alle Bereiche hinweg kann die Telekom die Tester am besten überzeugen. Doch dieses Mehr an Service lasse sich die Telekom auch bezahlen. Ein weiteres Detail der Untersuchung zeigt, dass O2-Anwender besonders von der Fusion profitieren. In 20 Prozent der Fälle wählten sich O2-Geräte über das UMTS-Netz von E-Plus ein. Weil aber E-Plus das deutlich bessere UMTS-Netz hat, wichen die E-Plus-Geräte nur in einem Prozent der Fälle in das Netz von O2 aus.

Weitere Details zum Mobilfunkmarkt in Deutschland gibt es kostenpflichtig bei der Stiftung Warentest.

Redaktion

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